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The Russian Kurosawa: Transnational Cinema, or the Art of Speaking Differently
Der russische Kurosawa bietet eine neue historische Perspektive auf das Werk des berühmten japanischen Filmregisseurs Akira Kurosawa.
Er deckt Kurosawas Schuld an der intellektuellen Tradition des japanisch-russischen demokratischen Dissenses auf, die sich in der Affinität russischer Regisseure wie Grigorij Kozinzew und Andrej Tarkowskij zu Kurosawas Weltanschauung widerspiegelt. Durch eine detaillierte Erörterung des russischen Subtextes in Kurosawas Kino, der sich am deutlichsten in den Filmen des Regisseurs nach Dostojewski, Tolstoi, Gorki und Arsenjew manifestiert, zeigt das Buch, dass Kurosawa russische Intertexte nutzte, um sich mit den politisch heikelsten Themen des Nachkriegsjapan auseinanderzusetzen.
Das Buch verortet den Regisseur in der kulturellen Tradition des russisch geprägten japanischen Anarchismus und stellt die vorherrschende Auffassung von Akira Kurosawa als unpolitischem Arthouse-Regisseur oder konformistischem Studiofilmer mit verworrenen ideologischen Allianzen in Frage, indem es ein philosophisch konsistentes Bild von der Beteiligung des Regisseurs an den Nachkriegsdebatten über den kulturellen und politischen Wiederaufbau zeichnet.