
The Carpenter and the Architect
Eine zeitgenössische Erinnerung an die Bedeutung des Zimmermanns und des Holzes in der japanischen Architektur. Wenn heute von japanischer Architektur die Rede ist, denkt man in der Regel an Tempel oder Pagoden.
Andere denken vielleicht an zeitgenössische Werke: massive modulare Wände aus rohem Beton, die an Ort und Stelle gegossen werden und Abdrücke ihrer Schalung tragen, wie bei Ando Tadao, die leichteren Strukturen von Ito Toyo und Sejima Kazuyo oder die fein gearbeiteten Fassaden von Kuma Kengo. Zwischen den emblematischen Bildern der traditionellen japanischen Architektur, in der Holz das Material der Wahl ist, und den aktuelleren und innovativeren Arbeiten, in denen die Verwendung von Holz reduziert wurde, scheint sich eine Kluft zwischen den Generationen und, was eher überraschend ist, auch eine historische Kluft aufgetan zu haben.
Obwohl der Zimmermann seit langem der führende Baumeister ist, scheint die zeitgenössische architektonische Kultur dieses über Jahrhunderte angesammelte Reservoir an Bauerfahrung vergessen zu haben. The Carpenter and the Architect korrigiert diese überholte Vorstellung auf gekonnte Weise.