
The Lake Walker
Ein kleiner Roman in Schwarz-Weiß, wie einer dieser alten europäischen Filme über Tod und Leben. In diesem Buch geht es um Rudolph und sein Gegenstück Simone, die einen kleinen See umrunden und das blaue Leuchten beobachten, das in den Wäldern, an den Ufern und auf dem Wasser umherwandert.
Damals in der High School ging ich jede Woche ins Neptun-Theater. Ich fuhr über die schwimmende Brücke über den Lake Washington oder den Lake City Way und suchte einen Parkplatz, manchmal unter einem belaubten Baum, manchmal in der Schräge beim IHOP. Das Neptune hatte eine grüne Leuchtreklame, die vor der Tür schwebte. Drinnen kaufte man seine Eintrittskarte an einem schiffsförmigen Schalter, und dann konnte man auf den Balkon gehen. Dort lernte ich Fellini, Bergman und Cocteau kennen, und ich wollte, dass dieses Abenteuer eine Hommage an sie ist, eine Art europäisches Schwarz-Weiß-Filmbuch.
Diese Idee entstand während eines höllischen Sommers, als Waldbrände unsere Luft in einen weißen Smog verwandelten und die Sonne so schwach wie ein orangefarbener Pfennig war. Es war wie auf dem Mars, es war schwer, dort draußen zu atmen. Aber im September klarte es auf, und ich begann, Spaziergänge am See zu machen. Ich hatte noch ein paar Wochen Urlaub von meinem Bürojob, und ich stellte mir vor, dass dies meine Morgenroutine sein würde, wenn ich endlich in Rente gehe. Ich würde jeden Tag mit einem Spaziergang um den See beginnen.