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The Strange Attractor: New and Selected Poems
Die unvergängliche poetische Brillanz von Robert Morgan leuchtet in diesen dreiundneunzig Werken aus fünfunddreißig Jahren. Morgan, der für seine jüngste Belletristik gefeiert wird, macht in diesem Band deutlich, dass er in erster Linie ein Wortschöpfer mit poetischem Feingefühl war und bleibt - ein Handwerker mit straffer, kraftvoller Bildsprache, der mit Staunen auf das Geheimnis dessen achtet, was im Verborgenen liegt.
Wie Robert Frost nimmt Morgan die natürliche Welt als metaphorische Grundlage für menschliche Projektionen. Ein Großteil seines Werks ist ein Liebeslied an die Bergwelt der Appalachen und an eine Lebensweise, die es so gut wie nicht mehr gibt: sein Vater, der in Zungen spricht; seine Mutter, die Pfirsiche einmacht; Tischlerei, Landwirtschaft, die Jahreszeiten in Zeitlupe, Familiengeschichte und vom Wind getragene Musik. Er fängt die Aura ein, die so alltägliche Dinge wie Harz, Keller, Maschendrahtzaun, Zaunkönig und Grillen umgibt. Indem er seine Poesie mit dem Idiom der Berge durchdringt, selbst wenn er über den jenseitigen Kosmos nachdenkt, schafft Morgan Texte mit einem Rhythmus wie Regen - „von Bergen in den Schlaf gewiegt zu werden / ist gleich dem Rest von Helden“.
Vierzehn neue Gedichte eröffnen den Band, und es folgen Auszüge aus neun früheren Sammlungen. Robert Morgans The Strange Attractor gibt dem Leser einen großzügigen Überblick über das Werk eines bedeutenden amerikanischen Dichters.
-- „Poesie“.