Bewertung:

Die Memoiren von Kim Adrian sind eine ergreifende Auseinandersetzung mit einer turbulenten Kindheit, die von Geisteskrankheit und Sucht geprägt war. Es zeigt den Kampf der Autorin, ihrer chaotischen Erziehung durch eine innovative Erzählstruktur, die ihre Erfahrungen widerspiegelt, einen Sinn zu geben.
Vorteile:Der elegante und sparsame Schreibstil bringt Verzweiflung, Verwirrung und Sehnsucht wirkungsvoll zum Ausdruck. Die unkonventionelle Struktur spiegelt die chaotische Natur des Lebens der Autorin wider. Es ist bewegend und wirft ein Licht auf wichtige Themen wie psychische Krankheiten.
Nachteile:Die Erzählung kann schwer zu folgen sein und verwirrend wirken. Der Inhalt ist traurig und kann deprimierend sein, so dass er für empfindliche Leser möglicherweise ungeeignet ist.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Twenty-Seventh Letter of the Alphabet: A Memoir
Der siebenundzwanzigste Buchstabe des Alphabets ist klarsichtig, düster-komisch und zärtlich und handelt vom Kampf einer Tochter, die sich der Medusa des Generationentraumas stellt, ohne zu Stein zu werden. Kim Adrian wuchs in den Vorstädten von New Jersey in den 1970er und 1980er Jahren in einer Familie auf, die von Geisteskrankheit, Sucht und Gewalt gezeichnet war.
Sie verbrachte ihre Kindheit damit, sich vor einem alkoholkranken Vater zu verstecken, der zu schrecklichen Wutausbrüchen neigte, und mit ihrer Mutter, einer selbstmordgefährdeten Inzestopferin, die von verschreibungspflichtigen Medikamenten abhängig war, durch einen Nebel der Verwirrung zu stapfen. Die Familienerinnerungen wurden begraben - noch während sie sich bildeten - und die Wahrheit wurde durch Lügen und Fantasien verdunkelt. In Der siebenundzwanzigste Buchstabe des Alphabets versucht Adrian, mit dieser schwierigen Vergangenheit Frieden zu schließen, indem er Erinnerungen, Anekdoten und Teile der Familienüberlieferung in Form eines Glossars katalogisiert.
Doch innerhalb dieser strategischen Abrechnung mit der Vergangenheit bahnt sich die widerspenstige Gegenwart einen unvorhersehbaren Weg, als Adrians alternde Mutter in immer tiefere Gefilde drogengetriebener Paranoia abtaucht. Letztlich dient die auferlegte Ordnung des Glossars weniger dazu, das emotionale Chaos zu ordnen, als vielmehr dazu, schwierige, aber notwendige Wahrheiten aufzudecken, wie die Tatsache, dass einige Probleme einfach nicht gelöst werden können und dass jemanden zu lieben nicht unbedingt bedeutet, ihn zu retten.