Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön geschriebene und illustrierte grafische Erzählung, die eine einfühlsame und nuancierte Darstellung psychischer Erkrankungen aus der Perspektive eines achtjährigen Jungen bietet. Obwohl die Geschichte fesselnd und zu Herzen gehend ist, leidet die digitale Version erheblich unter der schlechten Bildqualität, die das Leseerlebnis beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und illustriert
⬤ einfühlsame Darstellung psychischer Erkrankungen
⬤ fängt die Unschuld der Kindheit ein
⬤ nutzt effektiv Farben, um die Stimmung zu vermitteln
⬤ nachvollziehbar für Menschen mit ähnlichen persönlichen Erfahrungen.
⬤ Schlechte Qualität im digitalen Format
⬤ Bilder sind körnig und unlesbar
⬤ erhebliche Probleme mit niedriger Auflösung und großen Rändern, die die Lesbarkeit beeinträchtigen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Parakeet
Bastien ist acht Jahre alt, und seine Mutter ist krank. Sie hat oft das, was sein Vater und seine Großeltern "Anfälle" nennen.
Sie schreit und kämpft, kratzt und spuckt und muss für häufige Behandlungen in Spezialkliniken gebracht werden. Bastien mag es nicht, wenn sie dorthin geht, denn wenn sie nach Hause kommt, ist sie nicht mehr dieselbe. Sie hat keine Gefühle, kein Verlangen und kein großes Interesse an ihm.
Den Ärzten zufolge leidet Bastiens Mutter an einer bipolaren Störung mit schizophrenen Tendenzen, aber er stellt sie sich lieber als Comic-Heldin vor, wie Jean Grey, die jederzeit zu Dark Phoenix werden und in einer übermenschlichen Wut explodieren kann. Basierend auf den eigenen Kindheitserfahrungen des Autors ist The Parakeet die Geschichte eines Jungen, dessen einziger Zufluchtsort vor den harten Realitäten des Lebens in seiner Fantasie liegt.
In seinen Augen sehen wir die Verwirrung und den Herzschmerz, den er empfindet, wenn er sieht, wie sich die Krankheit seiner Mutter verschlimmert und die Behandlungen fehlschlagen. Durch seine Augen sehen wir, wie psychische Krankheiten Familien auseinanderreißen und gleichzeitig die Bande der Liebe bekräftigen können.
Der Sittich ist ergreifend und spielerisch zugleich und zeigt Bastiens Kampf, die Mutter zu akzeptieren, die er hat, und sich gleichzeitig die Mutter zu wünschen, die er braucht.