
Son of God: Reflections on a Tradition
Was meinen Christen, wenn sie Jesus als Sohn Gottes bezeichnen? In dieser Studie über den Ausdruck "Sohn Gottes", wie er auf Jesus von Nazareth angewandt wird, untersucht Christopher Bryan die Aussagen verschiedener neutestamentlicher Zeugen, die diesen Ausdruck verwendeten, um von ihm zu sprechen, und fragt, woher sie ihn hatten, was sie damit meinten und wie er verstanden worden sein könnte.
Bryan ist der Ansicht, dass jeder Versuch, diese Fragen zu beantworten, sich selbst verurteilt, wenn er nicht sowohl auf die Worte und Werke Jesu selbst im Gedächtnis der frühen Christen als auch auf die Tora Israels, wie sie damals verstanden wurde, verweist, in deren Mittelpunkt die Schriften Israels stehen. Natürlich haben Paulus und seine Glaubensbrüder Jesus nicht in einem Vakuum verkündet. Sie verkündeten Jesus im Römischen Reich in den Jahrzehnten nach dem Tod des Augustus. Was die Bedeutung des Ausdrucks "Sohn Gottes" angeht, so wird laut Bryan deutlich, dass "Herr" (ein anderer Ausdruck, der im Neuen Testament häufig für Jesus von Nazareth verwendet wird) die Beziehung der Gläubigen zu Jesus widerspiegelt, während "Sohn Gottes" ihre Beziehung zu Gott widerspiegelt. Es handelt sich um einen Titel, der das Bewusstsein der Heiligkeit Jesu widerspiegelt, d. h. seine Unverwechselbarkeit, seine Weihe und sogar seine Göttlichkeit.
Die Leser von Son of God erhalten ein abgerundetes Verständnis der klassischen und neueren Forschung in der Christologie und im Neuen Testament sowie eine eingehende, historisch verortete Sicht der Beweise, die ein klareres Bild davon zeichnen, was die Zeugen des Neuen Testaments meinten, als sie Jesus als Sohn Gottes bezeichneten.