Bewertung:

Das Buch „The Summer of Her Baldness“ von Catherine Lord ist eine komplexe und vielschichtige Auseinandersetzung mit den emotionalen und körperlichen Kämpfen, die mit Brustkrebs einhergehen. Es verbindet Elemente des Humors, des Pathos und der Kulturkritik und gibt dem Leser einen tiefen und ehrlichen Einblick in die Erfahrung der Krankheit.
Vorteile:Es ist fesselnd geschrieben und liest sich wie ein Roman, so dass es für ein breiteres Publikum zugänglich ist. Das Buch wird als komplex und vielschichtig beschrieben und bietet eine Kombination aus Humor, emotionaler Tiefe und medizinischen Erkenntnissen. Die Leser finden, dass es ein großartiger Begleiter für diejenigen ist, die ähnliche Kämpfe durchmachen, und es bietet wesentliche emotionale Überlebensstrategien.
Nachteile:Einigen Lesern könnte es schwer fallen, sich mit den Erfahrungen der Autorin zu identifizieren, da die persönliche Natur ihres Traumas dazu führen kann, dass sie sich isoliert fühlt. Es wird angedeutet, dass die emotionale Wucht des Themas nicht bei jedem ankommt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Summer of Her Baldness: A Cancer Improvisation
„Keine Augenbrauen. Keine Wimpern.
Wenn es regnet, läuft mir das Wasser direkt in die Augen“, schrieb Catherine Lord, bevor ihr während der Chemotherapie die Haare ausfielen. Durch die Diagnose Brustkrebs zu einer unfreiwilligen Performance getrieben, nahm Lord die Online-Persona Her Baldness an - eine jähzornige, witzige, polemische Präsenz, die offen über Scham und Angst zu ihrem Listserv-Publikum spricht. Während Lord mit fortschreitender Behandlung unter ungewollter Isolation und Kontrollverlust leidet, widerspricht Her Baldness der Gesellschaft, die kahlköpfige Frauen stigmatisiert, ganz zu schweigen von Lesben mittleren Alters mit einer lebensbedrohlichen Krankheit.
In diesem respektlosen und bewegenden Memoirenbuch nutzt Lord die E-Mail-Korrespondenz von Her Baldness, um einen unkonventionellen Blick auf das Leben mit Brustkrebs und den gesellschaftlichen Raum zu werfen, den Schwerkranke einnehmen. Sie fotografiert sich selbst und die Räume, in denen sie sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzt.
Sie schildert das Aufeinanderprallen von Persönlichkeiten in Selbsthilfegruppen, ihre Ambivalenz gegenüber der westlichen Medizin, ihren Kampf um die Aufrechterhaltung der Beziehung zu ihrem Partner und ihre Verwirrung, wenn sie fälschlicherweise für einen „Sir“ gehalten wird. Sie nutzt diese Erfahrungen - die jede achte Frau macht, bei der irgendwann Brustkrebs diagnostiziert wird -, um größere Fragen zu Geschlechtsmerkmalen, Sexualität und der Konstruktion von Gemeinschaft zu beleuchten.