Bewertung:

Das Buch „The Stack: Die Karte ist das Territorium“ von Ben Bratton bietet eine komplexe Erforschung von Technologie, Design und Gesellschaftstheorie und stellt das Konzept von „The Stack“ als eine zufällige Megastruktur vor, die unsere moderne Existenz beeinflusst. Während einige Leser die Ideen aufschlussreich und anregend fanden, kritisierten viele den dichten, wortreichen Schreibstil, der es für ein allgemeines Publikum schwierig macht, sich mit der Materie zu befassen.
Vorteile:Das Buch enthält faszinierende Einblicke in die Zukunft der Technologie und ihre gesellschaftspolitischen Auswirkungen und bietet eine neue Perspektive auf Design und menschliche Interaktion mit digitalen Plattformen. Es ist sehr empfehlenswert für diejenigen, die über einen starken akademischen Hintergrund in verwandten Bereichen verfügen, und gilt als grundlegende Lektüre für Studenten von Design, Technologie und politischer Theorie.
Nachteile:Viele Rezensenten empfanden die Prosa als zu dicht und wortreich, so dass sie vor allem für Leser ohne akademischen Hintergrund schwer verdaulich ist. Einige bemängelten die mangelnde Prägnanz und das schwierige Leseerlebnis und empfahlen dem Autor, die Sprache zu vereinfachen, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Stack: On Software and Sovereignty
Eine umfassende politische und gestalterische Theorie der planetarischen Datenverarbeitung, die davon ausgeht, dass der Stack - eine zufällige Megastruktur - sowohl ein technologischer Apparat als auch ein Modell für eine neue geopolitische Architektur ist.
Was hat die planetarische Datenverarbeitung mit unserer geopolitischen Realität gemacht? Sie nimmt verschiedene Formen in verschiedenen Maßstäben an - von der Energie- und Mineralienbeschaffung und der unterirdischen Cloud-Infrastruktur bis hin zu städtischer Software und massiven universellen Adressierungssystemen.
Von Schnittstellen, die durch die Erweiterung von Hand und Auge geschaffen werden, bis hin zu Nutzern, die durch Selbstquantifizierung und die Ankunft von Legionen von Sensoren, Algorithmen und Robotern identifiziert werden. Wie verzerren und deformieren sie gemeinsam die moderne politische Geografie und schaffen neue Territorien nach ihrem eigenen Bild?
In The Stack schlägt Benjamin Bratton vor, dass diese verschiedenen Arten der Datenverarbeitung - Smart Grids, Cloud-Plattformen, mobile Apps, Smart Cities, das Internet der Dinge, Automatisierung - nicht als eine Vielzahl von Spezies betrachtet werden sollten, die sich unabhängig voneinander entwickeln, sondern als ein kohärentes Ganzes: eine zufällige Megastruktur namens The Stack, die sowohl ein Rechenapparat als auch eine neue Regierungsarchitektur ist. Wir sind in The Stack und er ist in uns.
In einer sowohl theoretischen als auch technischen Darstellung, die sich auf politische Philosophie, Architekturtheorie und Softwarestudien stützt, erforscht Bratton sechs Ebenen von The Stack: Erde, Wolke, Stadt, Adresse, Schnittstelle, Benutzer. Jede dieser Schichten wird auf ihre eigene Weise abgebildet und als Bestandteil eines größeren Ganzen verstanden, das aus dem Zusammenspiel harter und weicher Systeme besteht - nicht nur rechnerische Formen, sondern auch soziale, menschliche und physische Kräfte. Dieses Modell, das sich an der Logik der mehrschichtigen Struktur von Protokollstapeln" orientiert, in denen Netzwerktechnologien in einer modularen und vertikalen Ordnung funktionieren, bietet ein umfassendes Bild unserer entstehenden Infrastruktur und eine Plattform für ihre laufende Neuerfindung.
The Stack ist ein interdisziplinäres Designkonzept für eine neue Geopolitik, die mit und für Berechnungen auf planetarischer Ebene arbeitet. Durch die Verflechtung von kontinentalen, urbanen und Wahrnehmungsmaßstäben wird aufgezeigt, wie wir unsere Welten besser bauen, bewohnen, mit ihnen kommunizieren und regieren können.
Thestack.org.