Bewertung:

In den Rezensionen wird „The Stone Reader“ als eine zugängliche und ansprechende Sammlung philosophischer Essays hervorgehoben, die zum Nachdenken und zum Gespräch anregt. Sie ist für Leser mit unterschiedlichen Vorkenntnissen gut geeignet und bietet ein breites Spektrum an Themen. Einige Leserinnen und Leser empfanden es jedoch als wissenschaftlich weniger anspruchsvoll als erwartet, und die Meinungen über die Vollständigkeit und Tiefe der einzelnen Aufsätze sind geteilt.
Vorteile:Zugängliche und ansprechende Aufsätze, geeignet für ein vielfältiges Publikum, regt zum Nachdenken und zur Konversation an, eignet sich gut als Bettlektüre, bietet ein breites Spektrum an Standpunkten, gut strukturierter Sammelband mit thematischen Abschnitten, ermöglicht eine nicht-lineare Lektüre.
Nachteile:Einigen Aufsätzen fehlt es an Tiefe oder akademischer Strenge, einige Aufsätze sind unvollständig, das Kindle-Format macht es schwer, Autoren und Titel zu verfolgen, schwächere Bibliographie für weiterführende Lektüre, kann schwer oder dicht sein, wenn man sie von vorne bis hinten liest.
(basierend auf 71 Leserbewertungen)
The Stone Reader: Modern Philosophy in 133 Arguments
Einst war die zeitgenössische Philosophie ausschließlich den Professoren im Elfenbeinturm und den Klassenzimmern der Universitäten vorbehalten. 2010 wurde sie schließlich aus ihrer akademischen Schublade befreit, als The Stone in der New York Times veröffentlicht wurde. Die Kolumne, die zunächst als Online-Serie erschien, zog schnell Millionen von Lesern an, da sie universelle Themen wie die Natur der Wissenschaft, des Bewusstseins und der Moral untersuchte, aber auch aktuellere Themen wie die Moral von Drohnen, Waffenkontrolle und die Kluft zwischen den Geschlechtern.
In diesem schön gestalteten Band The Stone Reader werden nun zum ersten Mal 133 aussagekräftige und einflussreiche Essays aus der Reihe präsentiert, die nahezu den gesamten modernen philosophischen Diskurs in greifbare Nähe rücken. Das Buch ist in vier große Abschnitte unterteilt - Philosophie, Wissenschaft, Religion und Moral sowie Gesellschaft - und beginnt mit einer Reihe von Fragen zu Umfang, Geschichte und Identität der Philosophie: Was ist der praktische Nutzen der Philosophie? Bevorzugt die Disziplin, die im Westen im antiken Griechenland mit Sokrates begann, Männer und schließt sie Frauen aus? Verrät die Geschichte und das Studium der Philosophie eine rassistische Voreingenommenheit gegenüber nicht-weißen Denkern oder eine geografische Voreingenommenheit gegenüber dem Westen?
Diese und andere Fragen bilden die Grundlage für die Leser, wenn das Buch zum zweiten Teil, der Wissenschaft, übergeht, in dem einige der dringlichsten philosophischen Debatten unserer Zeit geführt werden. Wird künstliche Intelligenz unsere Moral gefährden? Untergräbt die Neurowissenschaft unseren freien Willen? Gibt es einen legitimen Platz für die Geisteswissenschaften in einer Welt, in der Wissenschaft und Technologie zu herrschen scheinen? Sollten die Beweise für die globale Erwärmung die Art und Weise ändern, wie wir leben - oder sterben?
Im dritten Teil des Buches, Religion und Moral, finden wir die Philosophie dort, wo sie oft am besten, schärfsten und beunruhigendsten ist - bei der Auseinandersetzung mit den Argumenten, die von konkurrierenden Moraltheorien angesichts realer Probleme hervorgerufen werden, und bei der rigorosen Auseinandersetzung mit vertrauten ethischen Dilemmata in einem neuen Licht. Können wir ein wahres moralisches Leben führen, ohne an Gott zu glauben? Was sind die Gefahren des moralischen Relativismus?
In seinem letzten Teil, Gesellschaft, kehrt The Stone Reader zu seinen Ursprüngen als Forum zurück, um Philosophen zu ermutigen, die bereit sind, sich eng, kritisch und analytisch mit den Angelegenheiten des Tages zu beschäftigen, einschließlich wirtschaftlicher Ungleichheit, Technologie und Rassendiskriminierung. In der direkten Konfrontation mit Ereignissen wie den Anschlägen vom 11. September, der Ermordung von Trayvon Martin und dem Massaker an der Sandy Hook School zeigen die hier versammelten Essays, wie sehr die Philosophie dazu beitragen kann, unsere Standpunkte zu fast allen Themen unserer Zeit zu prägen.
Mit einer Einleitung von Peter Catapano, die die Gründung der Kolumne und den besonderen Redaktionsprozess bei der New York Times beschreibt, und Vorbemerkungen zu jedem Abschnitt von Simon Critchley verspricht The Stone Reader nicht nur ein intellektueller Meilenstein zu werden, sondern auch eine Bestätigung, dass Philosophie in der Tat für jedermann ist.