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The Storm at Sea: Political Aesthetics in the Time of Shakespeare
The Storm at Sea: Political Aesthetics in the Time of Shakespeare stellt sich gegen eine Tradition der Kulturanalyse, die Überlegungen zur ästhetischen Autonomie im frühneuzeitlichen Kontext entweder als anachronistisch oder als Indiz für politischen Rückzug bewertet. Pye argumentiert, dass in einer posttheokratischen Ära, in der zum ersten Mal die mise-en-forme des sozialen Bereichs selbst auf dem Spiel stand, das Problem des Ästhetischen im Zentrum des Politischen lag; gerade durch die Auseinandersetzung mit der Frage der ästhetischen Autonomie erkunden die frühneuzeitlichen Werke ihr Verhältnis zu Fragen des Rechts, des Staates, der Souveränität und der politischen Subjektivität am gründlichsten.
Pye stellt die Bedeutung einer „kreationistischen“ politischen Ästhetik heraus - zugleich eine eigenständige historische Kategorie und ein Phänomen, das unsere gewohnten Formen der Geschichtsschreibung in Frage stellt - und weist darauf hin, dass das Schicksal einer solchen Ästhetik eng mit der Entstehung moderner Konzeptionen der politischen Sphäre verbunden ist.
Der Sturm auf dem Meer bewegt sich historisch von Leonardo da Vinci bis Thomas Hobbes; er konzentriert sich auf Shakespeare und das englische Drama, mit Kapiteln über Hamlet, Othello, Ein Wintermärchen und Der Sturm, sowie nachhaltigen Lesungen von Wie es euch gefällt, König Lear, Thomas Kyds Spanische Tragödie und Christopher Marlowes Doktor Faustus. Durch die Auseinandersetzung mit politischen Denkern wie Carl Schmitt, Giorgio Agamben, Claude Lefort und Roberto Esposito wird Der Sturm auf See sowohl für politische Theoretiker als auch für Studenten der Literatur- und Bildtheorie von Interesse sein.