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The Subtle Body: A Genealogy
In welchem Verhältnis steht die Seele zum Körper? Im Laufe der Jahrhunderte haben zahllose religiöse und intellektuelle Bewegungen Antworten auf diese Frage vorgeschlagen. Viele haben sich auf die Idee des „subtilen Körpers“ gestürzt, der weder Seele noch Körper ist, sondern eine Mischung aus beidem darstellt.
Simon Cox zeichnet die Geschichte dieser Idee vom späten Römischen Reich bis in die Gegenwart nach und zeigt auf, wie Philosophen, Zauberer, Gelehrte, Okkultisten, Psychologen und Mystiker sich in den letzten zweitausend Jahren mit dieser Idee auseinandergesetzt haben. Diese Studie ist eine intellektuelle Geschichte des Konzepts des subtilen Körpers von seinen Ursprüngen in der Spätantike über die Renaissance bis hin zur euro-amerikanischen Gegenkultur der 1960er und 70er Jahre. Sie beginnt mit einer Vorgeschichte der Idee, die im Neoplatonismus des dritten Jahrhunderts verwurzelt ist.
Jahrhunderts verwurzelt ist. Dann geht es weiter zum Signifikanten „subtiler Körper“ in seiner frühesten englischen Verwendung bei den Cambridge Platonisten.
Danach wird ein Blick auf die orientalistischen Väter der Indologie geworfen, die sich in ihren frühesten Übersetzungen der Sanskrit-Philosophie stark auf das Cambridge-Lexikon der Platoniker stützten und damit die indische Philosophie in den bis dahin eindeutig platonischen Diskurs einbrachten. An diesem Punkt unternimmt die Geschichte einen kleinen reflexiven Spaziergang zur Quelle des eigenen Interesses des Autors an diesem seltsamen Konzept, indem sie Helena Blavatsky und die theosophische Bedeutung, Ausprägung und Popularisierung des Konzepts betrachtet. Anschließend widmet sich Cox Aleister Crowley und konzentriert sich dabei auf den subtilen Körper im Okkultismus des Fin de Siècle.
Schließlich wendet er sich Carl Jung, seinem Kollegen Frederic Spiegelberg und der Popularisierung der Idee des feinstofflichen Körpers in der euro-amerikanischen Gegenkultur zu. Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für yogische, somatische oder energetische Praktiken interessieren, und wird für Wissenschaftler und Gebietsspezialisten, die diesen Begriff bei der Beschäftigung mit hinduistischen, daoistischen und buddhistischen Texten verwenden, sehr nützlich sein.