Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden und ehrlichen Überblick über die Geschichte Floridas in der Mitte des 20. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf den Bewegungen für soziale Gerechtigkeit und den Kämpfen gegen Diskriminierung in Südflorida liegt. Es beleuchtet wichtige Ereignisse wie die Sit-ins in Miami, den Einfluss der kubanischen Flüchtlinge und die Proteste gegen den Vietnamkrieg.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd
⬤ gründliche und ehrliche Darstellung der Geschichte Floridas
⬤ aufschlussreich für jeden, der sich für Südflorida interessiert
⬤ hebt die Bemühungen der Basis gegen Diskriminierung hervor
⬤ enthält faszinierende historische Details über die 1960er Jahre.
Wirkt wie ein akademisches Buch, das vielleicht nicht alle Leser anspricht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
South of the South: Jewish Activists and the Civil Rights Movement in Miami, 1945-1960
Anhand von ungewöhnlichem und aufschlussreichem Primärmaterial aus dem Werdegang zweier bemerkenswerter jüdischer Frauen bietet Raymond Mohl eine originelle Interpretation der Rolle jüdischer Bürgerrechtsaktivisten bei der Förderung des Rassenwandels im Miami der Nachkriegszeit. Er beschreibt das politische Klima der Stadt nach dem Krieg, das von Rassentrennung, aggressivem Antisemitismus und einer starken Ausprägung des McCarthyismus im Kalten Krieg geprägt war.
In diesem feindseligen Umfeld spielte die dynamische Führung von zwei Neuankömmlingen aus dem Norden, Matilda "Bobbi" Graff und Shirley M. Zoloth, eine entscheidende Rolle in der Kampagne für Rassenreformen in der Stadt. Diese Analyse der Bewegung zwischen 1945 und 1960 untermauert eine neue, heute vorherrschende Interpretation der Bürgerrechtsgeschichte, die die Basisbewegung als den mächtigen Motor für den Rassenwandel ansieht.
Sie unterstreicht die wichtige Rolle, die Frauen in dieser Sache spielten, und dokumentiert die vielfältigen Bürgerrechtserfahrungen von Juden, die in der Mitte des Jahrhunderts in großer Zahl nach Miami eingewandert waren. Sie engagierten sich für soziale Gerechtigkeit, gründeten Aktivistenorganisationen, forderten Rassentrenner und Antisemiten heraus und arbeiteten mit schwarzen Aktivisten zusammen, um die Jim-Crow-Schranken zu überwinden.