Bewertung:

Das Buch bietet eine nuancierte Erkundung der Jim-Crow-Ära im Süden, die persönliche Anekdoten mit kritischen Analysen der Ethnie und Klassendynamik verwebt. Es wird für seinen durchdachten Ansatz gelobt, der über vereinfachende Binaritäten von Rassismus und Antirassismus hinausgeht und ein umfassendes Verständnis für die Komplexität des Lebens während und nach der Rassentrennung bietet. Die Leserinnen und Leser schätzen Reeds Einblicke in die Art und Weise, wie persönliche Erfahrungen umfassendere historische Erzählungen formen und gleichzeitig das Fortbestehen struktureller Ungleichheiten thematisieren.
Vorteile:⬤ Eine zum Nachdenken anregende und analytische Erzählung, die persönliche Erfahrungen mit historischer Analyse verbindet.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf Jim Crow und seine anhaltenden Auswirkungen auf Ethnie und Klassendynamik.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser einlädt, über sein Geschichtsverständnis nachzudenken.
⬤ Stellt gängige Vorstellungen über Ethnie und Rassentrennung in Frage und fördert so tiefere Diskussionen und Einsichten.
⬤ Der flüssige Schreibstil macht das Buch zugänglich und fesselnd.
⬤ Manche Leser könnten den akademischen Ansatz als zu dicht oder zu anspruchsvoll empfinden.
⬤ Die einzigartige Perspektive mag bei denjenigen, die eine konventionelle historische Darstellung suchen, keinen Anklang finden.
⬤ Bestimmte Kritiken an zeitgenössischen Ansichten über Ethnien könnten Leser mit anderen Ansichten befremden.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The South: Jim Crow and Its Afterlives
Memoiren und historischer Bericht über das Aufwachsen im Jim-Crow-Süden von einem bekannten politischen Theoretiker
Adolph Reed, berühmt für seine politische Theorie und seine Kommentare zu Klasse und Ethnie in der amerikanischen Politik, führt uns durch die alltäglichen Konturen des Jim-Crow-Südens. In seinen Memoiren, die zu einer Geschichte werden, zeigt er uns das amerikanische Apartheidsystem von Grund auf, nicht nur den rechtlichen Rahmen oder die Macht- und Interessensysteme, sondern auch die Art und Weise, wie diese Systeme das tägliche Miteinander strukturierten.
Während die lebendige Erinnerung an Jim Crow verblasst, wird man sich an seine Gesetze und Schrecken - und seine heldenhafte Überwindung - erinnern. Dieses Buch gibt in lebendigen Details jenen Alltag wieder, in dem die Regeln und ideologischen Prämissen von Jim Crow auf die praktischen Gegebenheiten des Lebens trafen, in dem formale Vorschriften keine nützliche Anleitung für Verhalten oder Interaktion boten. In einem nahtlosen Wechsel zwischen Memoiren und historischen Argumenten zeigt Reed auf, wie die Rassentrennungsordnung die Macht der herrschenden Klasse untermauerte, welche Prozesse zu ihrer Auflösung führten und welches Vermächtnis bis heute noch zu spüren ist.
Der Süden ist mehr als ein Memoir oder eine Geschichte. Voller Analysen und faszinierender Berichte aus erster Hand über die Funktionsweise des Systems, das die Ungleichheit der Rassen kodifizierte und festschrieb, ist dieses Buch eine Pflichtlektüre für jeden, der ein tieferes Verständnis für Amerikas zweite besondere Institution sucht.