Bewertung:

David Andress' „Der Terror: Gnadenloser Krieg für die Freiheit im revolutionären Frankreich“ ist eine detaillierte und aufschlussreiche Untersuchung der radikalen Phase der Französischen Revolution, die sich auf die Bedeutung und die Auswirkungen des Terrors konzentriert. Das Buch zeichnet sich durch seine gründliche wissenschaftliche Arbeit, seine fesselnde Erzählweise und die Herstellung von Verbindungen zwischen historischen Ereignissen und zeitgenössischen politischen Themen aus. Einige Leser empfinden die Prosa jedoch als trocken und zu akademisch, und die politischen Vergleiche des Autors, insbesondere mit modernen Kontexten, als umstritten und ungerechtfertigt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gründlich, mit detaillierten Einblicken in die Ereignisse während des Terrors
⬤ bietet einen wichtigen historischen Kontext
⬤ präsentiert provokante Vergleiche zu zeitgenössischen Themen
⬤ ansprechende und gründliche Wissenschaftlichkeit
⬤ enthält nützliche Ergänzungen wie Zeitleisten und Glossare.
⬤ Trockener, akademischer Schreibstil, der für Gelegenheitsleser herausfordernd sein kann
⬤ wahrgenommene Politisierung der Erzählung
⬤ einige Leser finden die politischen Vergleiche zu modernen Ereignissen fragwürdig oder unbegründet
⬤ gelegentlich verzettelt sich das Buch in Kleinigkeiten, was es schwierig macht, das Engagement aufrecht zu erhalten.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
The Terror: The Merciless War for Freedom in Revolutionary France
Zweihundert Jahre lang hat der Terror die Phantasie des Westens beflügelt. Der Abstieg der Französischen Revolution von einer schwärmerischen Befreiung zu einer Orgie scheinbar sinnlosen Blutvergießens war Gegenstand unzähliger Reflexionen über die oft bösartige Natur des Menschen und die Torheit der Revolution.
David Andress, ein führender Historiker der Französischen Revolution, präsentiert eine radikal andere Darstellung des Terrors. In einem bemerkenswert lebendigen und fesselnden Geschichtswerk entführt er den Leser von den erbitterten Kämpfen auf den Straßen von Paris bis zur Flucht der königlichen Familie durch die Geheimgänge des Tuilerienpalastes und durch die Landschaft der tragischen letzten Jahre der Revolution.
Die Gewalt, so zeigt er, war das Ergebnis eines dogmatischen und fundamentalistischen Denkens: Schreckliche Entscheidungen wurden von Gruppen getroffen, die glaubten, noch immer für die Freiheit zu kämpfen, deren Überleben jedoch durch Hungersnöte, Kriege von außen und Konterrevolutionäre innerhalb des entstehenden neuen Staates bedroht war. Aus Andress' scharfsinniger Neubewertung ergeben sich dringende Fragen: Wann ist es richtig, Subversionsverdächtige willkürlich zu verhaften? Wann wird ein aufrichtiger Patriotismus zur Rechtfertigung für ein Gemetzel? Der Terror ist mit Verve und einem außergewöhnlichen Tempo geschrieben und verbindet eine verblüffende erzählerische Kraft mit kühnen Einsichten - es ist ein großartiges populäres Debüt eines enorm talentierten Historikers.