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The Devil
Satan ist der Vater der Lüge und ein Mörder von Anfang an. Falschheit und Gewalt - diese beiden Merkmale sind nur zu tragisch typisch für das gegenwärtige Jahrhundert. Und von diesen beiden teuflischen Erscheinungsformen ist die Falschheit wohl die wesentlichere satanische. Wir werden hier versuchen zu zeigen, warum das so ist.
Der zeitgenössische Mensch, der mit dem Problem des Satans konfrontiert wird, ist durch eine zweifache, scheinbar widersprüchliche Reaktion gegen sich selbst gespalten. Einerseits ist er von dieser geheimnisvollen Persönlichkeit fasziniert, andererseits ist er fast völlig skeptisch, was seine Existenz und seinen Einfluss auf den Lauf der Dinge angeht. Seine krankhafte Beschäftigung mit jeder Art von Abnormem und Sensationellem, sein unstillbares Bedürfnis nach immer heftigeren Reizen, seine rastlose Neugier auf das Metaphysische und Okkulte - all das sind weitere Degradierungen einer bereits abergläubischen Religiosität. Der Teufel, ein Altmeister des Bizarren, kann nicht anders, als eine Quelle der Faszination zu sein; außerdem hat er in der modernen Literatur ein glanzvolles Comeback gefeiert. Zugleich herrscht eine fast totale Skepsis gegenüber seiner tatsächlichen Existenz: Er wird auf dem Dachboden der ausrangierten Mythologien gebündelt. Natürlich glaubt niemand mehr an den pantomimischen Dämonenkönig mit Hörnern, roter Zunge und Kohleaugen, eher als Hochstapler in seiner Arbeitskleidung; im Gegenteil, seine Inszenierung ist in Mode gekommen. Aber sein Einfluss ist zu einer Reihe von gefährlichen Verdrängungen innerhalb der Persönlichkeit verwässert worden.
Wer kann dieses Paradoxon des modernen Bewusstseins ergründen - dass die Mehrheit derer, die dieses Buch lesen werden, nicht mehr an den Teufel glauben? Dieses Buch wird Ihnen helfen, die List und die Fallen des alten Feindes zu verstehen und zu vermeiden.