Bewertung:

Die Rezensionen zeichnen ein gemischtes Bild von Claire Kilroys Buch, das mit Satire und Humor die Essenz des Dubliner Zeitgeistes von 2006 einfängt, aber auch Kritik für die verworrene Handlung und die ungelösten Themen hervorruft. Während einige Leser den lyrischen Schreibstil und die scharfsinnigen Beobachtungen lobten, fanden andere die thematische Umsetzung mangelhaft und das Ende fantastisch.
Vorteile:Das Buch ist mit schöner Prosa geschrieben, fängt die Absurdität der damaligen Zeit auf humorvolle und doch schockierende Weise ein, bietet eine interessante und satirische Perspektive auf die wirtschaftlichen Probleme in Irland, enthält einen guten Sinn für Humor und zeugt von der klugen Intelligenz des Autors.
Nachteile:Die Handlung ist verworren und phantastisch, lässt die Auflösung vieler komplexer Themen vermissen, enthält allzu vereinfachende religiöse Metaphern und diente nach Ansicht einiger Leser eher als moralischer Standpunkt denn als fesselnde Erzählung.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Devil I Know
Die preisgekrönte Autorin Claire Kilroy liefert mit "Der Teufel, den ich kenne" einen köstlichen Roman, eine mahnende Geschichte über finanzielle Exzesse, die in der irischen Immobilienblase spielt.
Tristram St. Lawrence ist seit Jahren nicht mehr zu Hause gewesen - seit er am Sterbebett seiner Mutter nicht mehr auftauchte, um sich zu betrinken, ist der dreizehnte Earl of Howth im Familienschloss nicht mehr willkommen. Jetzt, wo er nüchtern ist, lebt er im selbst auferlegten Exil, und sein wichtigster Vertrauter ist sein Sponsor, ein geheimnisvoller Geschäftsmann, der nur als M. Deauville bekannt ist.
Als sein Flugzeug eines Tages unerwartet nach Dublin umgeleitet wird, landet Tristram wieder dort, wo er angefangen hat. Ein alter Bekannter, ein Rüpel aus seiner Schulzeit, der sich jetzt im Baugewerbe einen Namen gemacht hat, schlägt Tristram ein ehrgeiziges Entwicklungsprojekt vor. Das Problem ist nur, dass M. Deauville es für eine gute Idee hält, und bevor Tristram sich versieht, hat er sich unter den bösen Blicken seines Vaters in Howth niedergelassen und steckt bis zum Hals in Finanzierungsvorschlägen, Baugenehmigungen und dem Privatleben seines Geschäftspartners.
Der Teufel, den ich kenne" spießt auf ironische und zeitgemäße Weise ein Land, einen Mann und ein ganzes internationales Finanzsystem auf, das dem Wahnsinn verfallen ist, und etabliert Claire Kilroy als ein starkes und wunderbares neues Talent.