Bewertung:

Das Buch bietet eine Mischung aus Humor und tiefen Einblicken in die Komplexität der Beziehungen zwischen den Ethnien in Natchez, Mississippi, und präsentiert eine Reihe von fesselnden Geschichten über schwarze und weiße Gemeinschaften. Es bietet ein Gleichgewicht zwischen historischem Kontext und persönlichen Erzählungen und liefert eine frische Perspektive aus der Sicht eines Außenstehenden. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und unterhaltsam empfanden, kritisierten einige die vermeintliche Tugendhaftigkeit des Autors und die gelegentlichen politischen Anspielungen.
Vorteile:⬤ Reich an Humor und fesselnder Erzählung
⬤ bietet tiefe Einblicke in die amerikanischen Ethnien
⬤ bietet eine einzigartige Außenseiterperspektive
⬤ gut geschrieben und temporeich
⬤ hebt interessante Charaktere und historische Zusammenhänge hervor
⬤ ausgewogene Darstellung verschiedener Standpunkte
⬤ regt zu weiteren Recherchen und zum Nachdenken an.
⬤ Einige Leser fanden die Kritik des Autors an der Vergangenheit von Natchez übertrieben und unangebracht
⬤ einige waren von den politischen Anspielungen enttäuscht
⬤ die minimale Handlungsstruktur
⬤ und einige hatten das Gefühl, dass sich das Buch stark an bekannte Themen und Binsenweisheiten anlehnt.
(basierend auf 100 Leserbewertungen)
The Deepest South of All: True Stories from Natchez, Mississippi
Der Bestseller-Reiseschriftsteller Richard Grant "erforscht die komplexe und bewegte Geschichte der ältesten Stadt am Mississippi mit den Augen einer Reihe exzentrischer und unerwarteter Charaktere" (Newsweek).
Natchez, Mississippi, hatte einst mehr Millionäre pro Kopf als irgendwo sonst in Amerika, und sein Reichtum beruhte auf Sklaverei und Baumwolle. Heute gibt es hier die größte Konzentration von Herrenhäusern aus der Vorkriegszeit im Süden und eine Kultur voller unerwarteter Widersprüche. Prominente weiße Familien kleiden sich bei rituellen Feiern des Alten Südens in Reifröcken und Konföderierten-Uniformen, doch Natchez ist auch fortschrittlich genug, um einen schwulen Schwarzen mit 91 % der Stimmen zum Bürgermeister zu wählen.
Was John Berendt für Savannah in Midnight in the Garden of Good and Evil und der Hit-Podcast S-Town für Woodstock, Alabama, getan hat, das tut Richard Grant für Natchez in The Deepest South of All. Mit Humor und Einfühlungsvermögen schildert er eine seltsame, exzentrische Stadt mit einer unvergesslichen Reihe von Charakteren. Da ist Buzz Harper, ein schwuler Antiquitätenhändler, der dafür bekannt ist, in einem Nerzmantel mit einem uniformierten Diener und einem sehr kleinen deutschen Bodybuilder herumzulaufen. Da ist Ginger Hyland, "die Löwin", die 500 antike Augenwaschbecher besitzt und 168 Weihnachtsbäume mit ihrer Schmucksammlung schmückt. Und da ist Nellie Jackson, eine Cadillac fahrende Bordellbesitzerin, die zur FBI-Informantin über den KKK wurde, bevor sie von einem ihrer Kunden lebendig verbrannt wurde. Mit diesen Geschichten verwoben ist die düstere und weitgehend vergessene Geschichte von Abd al Rahman Ibrahima, einem westafrikanischen Prinzen, der in Natchez versklavt wurde und in den 1820er Jahren zu einem der Hauptakteure wurde, bis er schließlich seine Freiheit erlangte und nach Afrika zurückkehrte.
Mit seiner "lockeren Art" (Geoff Dyer, National Book Critics Circle Award-gekrönter Autor von Otherwise Known as the Human Condition) bietet dieses Buch ein fesselndes Porträt eines komplexen amerikanischen Ortes, der darum kämpft, sich von der Vergangenheit zu befreien und sich dem Erbe der Sklaverei zu stellen.