Bewertung:

Die Rezensenten geben kritisches Feedback zu Dr. Kallmans Buch, das sich mit der Desillusionierung von Freiwilligen des Friedenskorps befasst. Während einige die Vorzüge der Analyse anerkennen, äußern sie Bedenken hinsichtlich der Methodik und der aus den Daten gezogenen Schlussfolgerungen.
Vorteile:Einige Rezensenten schätzen die konstruktive Absicht von Kallmans Kritik und erkennen an, dass sie Probleme innerhalb des Friedenskorps aufzeigt, wie z. B. die Betonung der Überwachung und Bewertung, die von der Konzentration der Freiwilligen auf die Projekte ablenkt. Sie erwähnen auch, dass die Arbeit des Autors ein wertvoller Ansatz ist, um Diskussionen über das Friedenskorps zu verstärken.
Nachteile:Ein Rezensent ist der Meinung, dass es der Theoriebildung der Autorin an Strenge mangelt, da sie ihre Theorie parallel zur Datenerhebung entwickelt. Ein anderer Rezensent weist auf Ungenauigkeiten in Bezug auf die Politik des Friedenskorps hin und argumentiert, dass die Schlussfolgerungen über die Desillusionierung von Freiwilligen aufgrund der Bürokratie möglicherweise zu stark vereinfacht sind. Es gibt auch Bedenken, dass die große Anzahl der verwendeten Zitate einen Mangel an origineller Analyse verraten könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Death of Idealism: Development and Anti-Politics in the Peace Corps
Freiwillige des Friedenskorps scheinen den Wunsch zu verkörpern, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch obwohl das Friedenskorps einer der deutlichsten Fälle von organisiertem Idealismus in der Geschichte ist, hat es in der Praxis sehr unterschiedliche Ergebnisse bei seinen Freiwilligen hervorgebracht.
Wenn sie aus dem Friedenskorps zurückkehren, zeigen die Freiwilligen überraschende Veränderungen in ihrem politischen und beruflichen Bewusstsein. Anstatt eine systemische Perspektive auf Entwicklung und Armut zu entwickeln, neigen sie dazu, sich auf individuelles Verhalten zu konzentrieren; sie sehen Berufe als die einzige legitime Quelle politischer und sozialer Macht. Sie haben ihren Idealismus verloren, und ihre Überzeugungen und ihr Glaube haben sich im Laufe der Zeit gewandelt.
Der Tod des Idealismus erklärt am Beispiel des Friedenskorps, warum und wie die Teilnahme an einer bürokratischen Organisation die Ideale und die Politik der Menschen verändert. Meghan Elizabeth Kallman bietet eine innovative institutionelle Analyse der Rolle des Idealismus in Entwicklungsorganisationen.
Sie beschreibt die Kombination aus sozialen Kräften und organisatorischem Druck, die Freiwillige des Friedenskorps entpolitisiert, ihren Idealismus in Richtung Professionalisierung lenkt und zu Zynismus oder Desengagement führt. Kallman beleuchtet die strukturellen Gründe für das anhaltende Scheitern von Entwicklungsorganisationen und die Folgen für die beteiligten Menschen.
Auf der Grundlage von Interviews mit über 140 aktuellen und zurückgekehrten Freiwilligen des Friedenskorps, Feldbeobachtungen und einer groß angelegten Umfrage bietet dieses gründlich recherchierte, theoretisch rigorose Buch eine neuartige Perspektive darauf, wie Menschen ihren Idealismus verlieren und warum das wichtig ist.