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The Death of Cinema: History, Cultural Memory and the Digital Dark Age
Provokative Polemik gegen die digitalen Medien; mit einem Vorwort von Martin Scorsese, Auszug umseitig; 1999 wurden schätzungsweise anderthalb Milliarden Stunden bewegte Bilder produziert, doppelt so viele wie ein Jahrzehnt zuvor. Wenn diese Wachstumsrate anhält, werden im Jahr 2025 einhundert Milliarden Stunden bewegte Bilder produziert werden.
Im Jahr 1895 gab es knapp über vierzig Minuten bewegte Bilder zu sehen, und die meisten davon sind heute erhalten. Heute verschwinden für jeden gedrehten Film Tausende von ihnen für immer, ohne eine Spur zu hinterlassen.
In der Zwischenzeit bemühen sich öffentliche und private Einrichtungen um die Rettung des Filmerbes, wobei die Mittel weitgehend unzureichend sind und der Druck der kommerziellen Welt immer stärker wird. Verschwenden sie ihre Zeit? Findet der viel gefürchtete und viel gepriesene Tod des Kinos bereits vor unseren Augen statt? Ist die digitale Technologie die Lösung des Problems oder nur eine weitere von der Industrie propagierte Illusion? In einem provokanten Essay, der als Sammlung von Aphorismen und Briefen konzipiert ist, wirft der Autor einen leidenschaftlichen Blick auf diese Fragen, indem er die Filmkonservierung kritisiert, die Verbrechen anklagt, die in ihrem Namen begangen werden, und vorschlägt, einem wichtigen kulturellen Phänomen unserer Zeit einen neuen analytischen Rahmen zu geben.