
Death of the Snake Catcher: Short Stories
In diesem Buch geht es um Menschen aus einem der verschlossensten Länder der heutigen Welt, in dem der Lauf der Zeit dem einer Karawane durch die wasserlose Wüste gleicht. Diese Welt wurde von einem echten Sohn dieses geheimnisvollen Landes neu erschaffen, einem Turkmenen, der nach dem Willen des Schicksals nun schon seit einem Vierteljahrhundert im verschneiten Skandinavien lebt. Ist das nicht der Grund, warum in Rjasaner Meerrettich und Tulaer Lebkuchen zwei verschiedene Welten aufeinandertreffen, um in Liebe in Flieder, in der sich ein Student aus der unfreien Welt in ein Mädchen aus dem Westen verliebt, wieder auseinanderzufallen?
In der Geschichte Der Tod des Schlangenfängers trifft ein alter Schlangenfänger mitten in der Wüste auf eine Riesenkobra. Im Dialog zwischen den beiden enthüllt der Autor die uralte Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und der ungezähmten Natur, in der die Angst und das Misstrauen der Starken und die Hoffnungen und Befürchtungen der Schwachen die Plätze tauschen, aber nach wie vor nebeneinander existieren. Die ägyptische Nacht der Angst, in der ein Junge auf einen orientalischen Basar geht und in die Fänge verdorbener Mächte gerät, ist im charakteristischen Stil des magischen Realismus des Autors geschrieben, während die Novelle Altynai die erste Liebe feiert, strahlend und traurig, rein wie jungfräulicher Schnee.
Mal mythisch, mal lyrisch, begegnen Welsapars Figuren den Ungerechtigkeiten des Lebens mit einem überraschenden Optimismus und einer großen Stärke. Die intensive asiatische Färbung nicht nur der Natur, sondern auch der menschlichen Gefühle und Beziehungen drückt der Autor in einer eindrucksvollen, ausdrucksstarken Sprache aus, so dass der Leser das Buch bis zur letzten Seite nicht mehr zuklappen kann.