Bewertung:

Das Buch untersucht das Thema Tierleid in Bezug auf biblische Buchstäblichkeit und evolutionäre Konzepte und bietet eine Mischung aus persönlicher Reflexion und wissenschaftlicher Diskussion. Es stellt traditionelle Interpretationen in Frage und ermutigt zu einem differenzierteren Verständnis von Schöpfung und Leiden im Kontext des Glaubens. Es wurde jedoch wegen seiner Komplexität, seiner Abhängigkeit von externen Autoritäten und seiner vermeintlichen Voreingenommenheit kritisiert.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmende Einsichten über biblische Buchstäblichkeit und Tierleid.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der auch diejenigen anspricht, die traditionelle Ansichten in Frage stellen.
⬤ Starke Reflexion über das Zusammenspiel von Glaube und Wissenschaft, insbesondere über die Evolution.
⬤ Der Autor spricht ein wichtiges und oft übersehenes Thema innerhalb des Christentums an.
⬤ Komplexes Vokabular, das einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Starker Rückgriff auf externe philosophische Quellen anstelle direkter biblischer Exegese.
⬤ Gelegentliche Ad-hominem-Angriffe auf Fundamentalisten können die Argumente des Autors beeinträchtigen.
⬤ Einige Leser fanden die Organisation und den Fokus des Buches mangelhaft, was zu einem Gefühl des Abschweifens oder der Unzusammenhängendheit führte.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Death Before the Fall - Biblical Literalism and the Problem of Animal Suffering
ECPA Top Shelf Book Cover Award
Hatten Tiere vor dem Sündenfall eine räuberische Natur? Hat Gott unschuldige Tiere wegen der menschlichen Sünde mit einem Fluch bestraft? Ist es möglich, dass die theistische Evolution mit der Bibel vereinbar ist, obwohl der Tod von Tieren vor dem Sündenfall der Lehre widerspricht, dass der Tod nach der ersten Sünde begann?
In diesem wortgewaltigen und provokanten „offenen Brief“ an die Evangelikalen ringt Ronald Osborn mit diesen pointierten Fragen und mit dem Problem der biblischen Buchstäblichkeit und des Tierleidens innerhalb eines evolutionären Weltbildes.
Indem er das Thema Tierleid und Raubtiere als theodizeeisches Dilemma betrachtet, bietet Osborn eine aufgeschlossene Erkundung des Themas und wendet sich insbesondere gegen die fundamentalistische und buchstabengetreue Sicht des Buches Genesis und des Schöpfungsberichts. Er stellt eine eindimensionale Lesart der Heiligen Schrift in Frage und wirft ein ernüchterndes Licht auf das evangelikale Dogma, das für die Förderung von Standpunkten verantwortlich ist, die von der Wissenschaft längst widerlegt wurden.
Osborn, der stets den Standpunkt der Traditionalisten anerkennt, zeigt mit einer Fülle von exegetischen und theologischen Einsichten, wie das orthodoxe Christentum evolutionäre Konzepte ohne Widerspruch annehmen kann. Osborn zwingt uns, schwierige Fragen zu stellen, nicht nur an die Bibel und die kirchliche Tradition, sondern auch und vor allem an uns selbst.