
The Dream: A Diary of a Film
1980 reiste der syrische Filmemacher Mohammad Malas in den Libanon, um einen Dokumentarfilm mit Interviews mit Palästinensern in den Flüchtlingslagern um Beirut über ihre Träume zu drehen.
Der Traum: A Diary of the Film ist Malas' eindringliche Chronik seines Eintauchens in das Leben der Lager, darunter Shatila, Burj al-Barajneh, Nahr al-Bared und Ein al-Helweh. Er beschreibt auch den Prozess des Filmemachens, von der Recherche bis zur inoffiziellen Veröffentlichung des Films im Lager Shatila, bevor er ein weltweites Publikum erreichte.
In lebendigen und poetischen Details liefert Malas eine Momentaufnahme der palästinensischen Flüchtlinge zu einem kritischen Zeitpunkt des blutigen Bürgerkriegs im Libanon und auf dem Höhepunkt der Macht der PLO im Libanon vor der israelischen Invasion 1982 und der anschließenden Vertreibung der PLO. Malas erforscht die Träume und existenziellen Ängste seiner Protagonisten mit dem Feingefühl eines Künstlers und macht deutlich, wie sehr die Wunden und Kontingenzen der palästinensischen Staatenlosigkeit in das Geflecht eines zersplitterten arabischen Nationalismus eingewebt sind. Obwohl er die Arbeit an dem Film 1982 nach den Massakern von Sabra und Shatila unterbrochen hatte, stellte er ihn 1987 fertig, wobei er 400 Interviews in 23 Träume und 45 Minuten Filmzeit verwandelte.
Sowohl das Tagebuch als auch der Film zeigen diese Menschen irgendwo zwischen Gegenwart und Vergangenheit, aber sie sind für immer im Wort, auf dem Magnetband und jetzt im digitalen Code erhalten. The Dream ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Geschichte der Palästinenser im modernen Nahen Osten interessieren, sowie für Studenten und Wissenschaftler, die sich mit dem arabischen Filmschaffen, der Politik und der Literatur beschäftigen.