Bewertung:

Das Buch bietet eine lebendige Darstellung des Lebens in der ehemaligen DDR, insbesondere durch die Erfahrungen der Familie eines Chirurgen in der Zeit vor der Wiedervereinigung Deutschlands. Es behandelt Themen wie gesellschaftliche Unterdrückung, Militärdienst und die Kämpfe des Einzelnen in einem totalitären Staat und bietet gleichzeitig Einblicke in die Vergangenheit von Dresden. Einige Leser empfanden die Erzählung jedoch als langatmig und die Übersetzung als qualitativ mangelhaft.
Vorteile:⬤ Lebendige Beschreibung des ostdeutschen Lebens
⬤ aufschlussreiche Erkundung gesellschaftlicher Themen
⬤ fesselnde Erzählung für Geschichtsinteressierte
⬤ umfasst eine komplexe Reihe von Charakteren und persönlichen Kämpfen
⬤ weckt Nostalgie für die DDR-Erfahrung.
⬤ Einige Teile der Erzählung sind mühsam und übermäßig detailliert
⬤ schlechte Übersetzungsqualität
⬤ lange Sätze und verwirrende Wortwahl
⬤ einige Leser fanden es anstrengend oder unstrukturiert.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Tower: Tales from a Lost Country
Im zerstörten Dresden versucht eine kultivierte, bürgerliche Familie alles, um mit dem kommunistischen Untergang fertig zu werden. Dieser beeindruckende Wandteppich ostdeutscher Erfahrungen wird durch das verworrene Leben eines Soldaten, eines Chirurgen, einer Krankenschwester und eines Verlegers erzählt.
Uwe Tellkamp gelingt es meisterhaft, die vielfältigen Perspektiven jener Zeit aufzuzeigen, in der die Menschen um ihre Individualität kämpften, sich in Nostalgie zurückzogen, sich anpassten oder die gefährliche Grenze zwischen Ost und West überwanden. Poetisch, gefühlvoll und dramatisch lässt "Der Turm" die Anblicke, Gerüche und Empfindungen des Lebens in der DDR auf dem Weg zum 9. November 1989 lebendig werden.
Uwe Tellkamp wurde 1968 in Dresden geboren. Nach dem Wehrdienst verlor er seinen Studienplatz für Medizin wegen "politischer Sabotage".
Nach seiner Verhaftung 1989 studierte er Medizin in Liepzig, Dresden und New York und wurde später Chirurg. Er wurde mit zahlreichen regionalen Lyrikpreisen ausgezeichnet und erhielt für Der Schlaf in den Uhren den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Im Jahr 2008 erhielt er den Deutschen Buchpreis für Der Turm.