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The Upside-Down Tree
The Upside-Down Tree von Alden Reimonenq ist ein aufschlussreicher, kraftvoller Blick auf die schlimmsten Formen von Rassenhass und Gewalt während der frühen Jim-Crow-Jahre, eine Zeit, die von Autoren historischer Romane nur selten behandelt wird. Der Roman geht auf das schreckliche Colfax-Massaker in Louisiana am 13.
April 1873 zurück, spielt aber hauptsächlich zwischen 1900 und 1908 im ländlichen Louisiana. Die Handlung überrascht auf Schritt und Tritt und führt durch Lynchmorde, Kreuzverbrennungen, Liebe zwischen den Ethnien, homosexuelle Liebe, religiöse Intoleranz, Armut, Krankheit und Tod. Vor dem Hintergrund der ständig drohenden Gefahr und der Einschüchterung durch die Behörden und die Weißen leben die temperamentvollen Charaktere ihr tägliches Leben und verwickeln sich in fröhliche Familienszenen, die die Schwere der bedrohlichen Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, überwinden.
Katholische und afrikanische religiöse Überzeugungen vermischen sich und prallen aufeinander, während sich Beziehungen zwischen den Rassen entwickeln und eine geheime homosexuelle Beziehung sich zaghaft entwickelt, aber dennoch das Gefühl hat, dass sie allen Widrigkeiten zum Trotz eine Chance haben könnte, zu wachsen. Voller afrikanischer Geister, mystischer Bilder, magischer Bäume und dynamischer Charaktere ist The Upside-Down Tree ein Roman voller Hoffnung. Trotz einer Geschichte, die manchmal düster und verstörend wirkt, bleibt sie positiv und bekräftigt die übergreifende Güte der meisten Menschen.
Die Liebe, Fürsorge, Vergebung und Loyalität, die den reich gezeichneten Charakteren innewohnen, scheinen in wunderschön gestalteten lyrischen Passagen durch. Die bleibende Botschaft des Romans ist, dass die Liebe immer über den Hass siegt, selbst im Angesicht scheinbar unüberwindlicher Widrigkeiten. Diese Botschaft ist sehr aktuell und wird von vielen Menschen in diesem kritischen Moment der amerikanischen Geschichte ersehnt.
Nach der Lektüre des Romans bleibt ein Gefühl der Hoffnung - ein verjüngendes Gefühl, dass ein unerschrockener Blick auf die Vergangenheit einen Sinn hat, nicht um uns an sie zu binden, sondern um die Gegenwart besser zu verstehen und weiter nach einer besseren Zukunft zu streben. The Upside-Down Tree ist nicht nur ein Muss für Leser historischer Romane und der Literatur des Südens und des Widerstands - insbesondere für Nachfahren der Louisiana Créole und Afroamerikaner -, sondern für alle Leser, die sich nach einer Botschaft der Hoffnung und der Kraft für die weitere Heilung der Rassendiskriminierung in Amerika sehnen.