Bewertung:

Der Umweg“ ist ein historischer Roman, der im Jahr 1938 spielt. Im Mittelpunkt steht Ernst Vogler, ein junger Kunstkurator, der auf Befehl Hitlers eine berühmte Statue, den Diskuswerfer, von Italien nach Deutschland transportieren soll. Die Reise wird für Ernst zu einer transformativen Erfahrung, während er sich mit kulturellen Unterschieden, persönlichen Wünschen und der drohenden Gefahr eines Krieges auseinandersetzt. Die Erzählung erforscht Themen wie Kunst, Liebe, Erinnerung und persönliches Wachstum inmitten historischer Wirren.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch einen rasanten, filmischen Stil mit einer reichen, poetischen Sprache und lebhaften Beschreibungen aus. Die Leserinnen und Leser schätzen die tiefgründige Charakterentwicklung von Ernst, dessen persönliche Reise und sich entwickelnde Perspektive fesselnd sind. Der Hintergrund des Kunstraubs während des Zweiten Weltkriegs bietet einen einzigartigen Blickwinkel auf die historische Fiktion und macht das Buch für Fans des Genres interessant. Viele Rezensenten verwiesen auf das Potenzial für aufschlussreiche Diskussionen in Buchklubs und lobten die emotionale Tiefe der Erzählung.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch enttäuschend langsam und spannungsarm, mit Beschreibungen, die sich eher für ein Drehbuch als für einen Roman eignen. Einige erklärten, die Charaktere seien unoriginell und dem Buch fehle es an Zeit- und Lokalkolorit, wodurch der historische Kontext verwässert werde. Außerdem fühlten sich einige frühe Leser von der Handlung und den Figuren abgekoppelt, was zu einem Mangel an Engagement in der Geschichte führte.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
The Detour
Ernst Vogler ist 1938 sechsundzwanzig Jahre alt, als er von seinem Arbeitgeber - den Sonderprojekten des Dritten Reichs, die die große Kunst Europas sammeln und für den Führer nach Deutschland bringen - nach Rom geschickt wird. Vogler soll eine berühmte klassisch-römische Marmorstatue, den Diskuswerfer, abholen und an die deutsche Grenze bringen, wo sie in Gestapo-Haft übergeben wird. Es ist ein einfacher Auftrag, der drei Tage dauert.
Die Dinge beginnen fast sofort schief zu laufen. Die italienischen Zwillingsbrüder, die angeheuert wurden, um Vogler zur Grenze zu begleiten, scheinen andere Prioritäten zu haben - wilde Romanzen, vielleicht sogar kriminelle Nebenjobs - und Vogler verliert schnell die Kontrolle über den Auftrag. Die Zwillinge begeben sich auf einen gefährlichen Umweg, und Vogler wird klar, dass er froh sein kann, wenn er bei diesem Unternehmen mit dem Leben davonkommt, geschweige denn mit seinem Job. Da er nichts mehr zu verlieren hat, lässt sich der junge Deutsche auf das italienische Abenteuer ein, auf die überraschende Liebe und die unvermeidlichen Verluste auf dem Weg.
Der Umweg ist ein bittersüßer Roman über künstlerische Besessenheit, fehlgeleiteten Idealismus, Umwege und zweite Chancen, der in den schönen Straßen Norditaliens am Vorabend des Krieges spielt.