
Accident: A Philosophical and Literary History
Von der antiken Philosophie bis hin zu Tristram Shandy und Buster Keaton-Filmen erzählt dieses Buch die fesselnde Geschichte des Zufalls als Idee.
Ein zufälliger Blick auf eine Zeitungsnotiz lässt Rousseau unter der Wucht einer Vision zusammenbrechen. Giacometti wird zufällig von einem Auto angefahren und erlebt eine Epiphanie. Darwin führt den Zufall in den grundlegenden Prozess des Lebens ein, und Freud betrachtet den Zufall als Ausdruck des unbewussten Begehrens. Der Zufall, behauptet Ross Hamilton, ist die Kraft, die uns modern macht. Indem er die Geschichte des Zufalls von Aristoteles bis Buster Keaton und darüber hinaus nachzeichnet, belebt Hamiltons gewagtes Buch die Tradition der großen Ideengeschichte neu.
Accident erzählt eine originelle Geschichte des abendländischen Denkens aus der Perspektive von Aristoteles' bemerkenswert langlebigen Kategorien von Zufall und Substanz. Während der gesamten Antike und des Mittelalters untermauerte Aristoteles' Unterscheidung ein Beharren auf Ordnung und die Unterordnung des Unwesentlichen. In einer bahnbrechenden Neuerung argumentiert Hamilton, dass nach der Reformation das Konzept des Akzidentiellen mit dem der Substanz zu tauschen begann: Das Akzidentelle wurde zu einem lebensverändernden Ereignis und tatsächlich zur Essenz einer Person. Für den modernen Menschen sind es die zufälligen, scheinbar trivialen Momente des Bewusstseins, die, wie Wordsworths "Flecken der Zeit", Sinnkonstellationen in unserem Leben schaffen. Anhand eines breiten Spektrums von Bildern und Texten - Augustinus, Dante, die Fresken von Raffael, Descartes, Jane Austen, die Werke der Surrealisten und das Kino des 20. Jahrhunderts - bietet Hamilton einen neuen Weg, die Veränderungen der persönlichen Identität und Subjektivität zu erfassen.