
Hungarian Film, 1929-1947: National Identity, Anti-Semitism and Popular Cinema
Was bedeutet es für jemanden oder etwas, Ungar zu sein? Das war die weitreichende Frage, mit der sich die Menschen in Ungarn nach den Verlusten und Veränderungen des Ersten Weltkriegs auseinandersetzten.
Da in dieser Zeit auch das Kino aufkam, betrachteten Zuschauer, Filmemacher, Kritiker und Beamte Filme oft auch mit Blick auf diese Frage: Entspricht das Ungarn, das man auf der Leinwand sieht, dem Ungarn, das man aus dem täglichen Leben kennt? Und - was besonders wichtig ist - machte die große Rolle, die jüdische Ungarn in der Filmindustrie spielten, die Branche und ihre Werke irgendwie jüdisch und nicht ungarisch? Die Juden, so wurde bald entschieden, konnten nicht wirklich Ungarn sein, und das Parlament verbot ihnen bald, wichtige Rollen in der Filmproduktion zu übernehmen. Dieses Buch erzählt die bewegte Geschichte dieser Periode der ungarischen Filmgeschichte bis zum Zweiten Weltkrieg.