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Subterranean Fanon: An Underground Theory of Radical Change
Das Problem der Veränderung zieht sich wie ein roter Faden durch die Schriften von Frantz Fanon.
Als Philosoph, Psychiater und Revolutionär war Fanon zutiefst engagiert, den Wandel in all seinen Facetten zu theoretisieren und anzustoßen. Der Wandel ist der rote Faden, der seinen kritischen Dialog mit Hegel, Marx, Freud und Nietzsche und seinen intellektuellen Austausch mit C saire, Koj ve und Sartre zusammenhält.
Er bildet die Grundlage für seine Analyse von Rassismus und Kolonialismus, von Religion und Schleier, von Sprache und Kultur, von Entfremdung und Entkolonialisierung, und er untermauert seine Überlegungen zu Martinique, Algerien, der Karibik, Afrika, der Dritten Welt und der Welt insgesamt. Gavin Arnall spürt in Fanons Werk eine interne Trennung zwischen zwei unterschiedlichen Denkweisen über den Wandel auf. Er behauptet, dass es zwei Fanons gibt: einen dominanten Fanon, der den Wandel als einen dialektischen Prozess des Werdens begreift, und einen unterirdischen Fanon, der mit einer noch explosiveren unterirdischen Theorie der Transformation experimentiert.
Arnall bietet eine eingehende Lektüre von Fanons gesamtem Werk, von kanonischen Werken wie Schwarze Haut, weiße Masken und Die Elenden der Erde bis hin zu seinen psychiatrischen Schriften und kürzlich veröffentlichten Materialien, darunter sein Theaterstück Parallel Hands. Dieses Buch, das sich sowohl an Wissenschaftler als auch an die anhaltende Vitalität von Fanons Ideen in den heutigen sozialen Bewegungen richtet, bietet eine rigorose und zutiefst originelle Auseinandersetzung mit Fanon, die seine Bedeutung bei den Bemühungen um radikale Veränderungen unterstreicht.