
The Origin of Rocks and Mineral Deposit: using current physical chemistry of small particle systems
Die wissenschaftliche Methode zielt darauf ab, Naturphänomene mit Hilfe von Naturgesetzen, überprüfbaren und reproduzierbaren Beobachtungen und Messungen zu erklären, die logische Schlussfolgerungen bestätigen.
Zwei außerordentlich erfolgreiche australische Forschungsprojekte, die auf der korrekten Anwendung der wissenschaftlichen Methode beruhen, haben zu dieser interdisziplinären Forschung geführt, die bedeutende neue Erkenntnisse liefert. Die Anwendung der Kolloidwissenschaft in diesem Buch hat die geologischen Wissenschaften auf kohärente und überzeugende Weise miteinbezogen.
1998 leitete Professor T. W. Healy ein Team von Forschern des Particulate Fluids Processing Centre an der Universität von Melbourne. Es gelang ihnen, ein Rasterkraftmikroskop anzupassen, um die Kräfte zwischen kolloidalen Partikeln aufgrund ihrer Oberflächenladung zu messen.
Dies untermauert die Forschungen von John Ellistons Team von Explorationsgeologen und ihren Beratern. Seit den 1960er Jahren behaupten sie, dass es sich bei natürlichen Sedimenten um riesige Ansammlungen hochenergetischer Teilchen handelt, die Kolloide (Teilchen von 1 bis 1.500 Nanometern Größe) enthalten. Wenn sie mobilisiert werden, z. B. durch Erdbebenerschütterungen, können sie einen stabileren Zustand erreichen, indem sie sich zu dicht gepackten Clustern zusammenschließen. Wenn die Partikelcluster schließlich zu metamorphen, porphyrischen oder granitischen Gesteinen kristallisieren, wird durch chemische Reaktionen Wärme erzeugt.
Diese Grundlagenforschung löst nun viele seit langem bestehende Probleme in den Geowissenschaften, und es hat sich gezeigt, dass das neue Verständnis der Art und Weise, wie Mineralvorkommen gebildet werden, zu einer sehr viel effizienteren und kostengünstigeren Mineralexploration führen wird. Die Anwendung dieser beiden innovativen Forschungsergebnisse wird sicherlich der wirtschaftlichen Entwicklung zugute kommen.
Carey (1996, S. 26) erkannte dieses neue Wissen an: "Jahre intensiver weltweiter Untersuchungen von Porphyroiden, Orbicula und Rapakivi-Graniten haben gezeigt, wie diese durch kolloidale Prozesse entstanden sind." Diese neue geologische Theorie "hat für dieses Fach die gleiche Bedeutung wie Darwins Theorie für die Biologie" (Ninham und Nostro, 2010, S. 72).