
The U.S. Market for Uranium: 70 Years of History
The U. S. Market for Uranium: 70 Years of History (Der amerikanische Uranmarkt: 70 Jahre Geschichte) untersucht die möglichen Ineffizienzen im Zusammenhang mit dem Umfang der von privaten Interessen betriebenen Exploration. Mit der Entwicklung von Atomwaffen entstand jedoch eine neue Nachfrage nach Uran. Um diese Nachfrage zu befriedigen, stiegen zahlreiche Akteure in die Uranindustrie ein, was zu einer raschen Ausweitung der Explorationsaktivitäten führte. Zwanzig Jahre lang, vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis Mitte der 1960er Jahre, war die Atomic Energy Commission (AEC) der einzige legale Käufer von Uran in den Vereinigten Staaten. Die AEC schien sehr daran interessiert zu sein, die Exploration voranzutreiben. Zu den Anreizen, die den Unternehmen geboten wurden, gehörten der Bau von Zufahrtsstraßen, Prämien für die erste Produktion einer Mine und das Versprechen hoher Preise in der Zukunft. Etwa zur gleichen Zeit wurde erkannt, dass Uran auch für nichtmilitärische Zwecke genutzt werden konnte, und zwar durch die Erzeugung von Strom in Kernkraftwerken. Später, als der Drang, ein immer größeres Arsenal an Atomsprengköpfen zu schaffen, nachließ, blieb der Wunsch, Uran für die Kernenergie zu nutzen. Die Nachfrage nach Uran blieb daher bestehen, ebenso wie die Erkundungsbemühungen.
Die Monographie ist so aufgebaut, dass sie die Untersuchung dieser Fragen erleichtert. In Kapitel 2 werden verschiedene Merkmale aus der Geschichte der Uranindustrie erörtert. Dazu gehören die Beteiligung der US-Regierung, die industrielle Struktur, die Art der Explorations- und Produktionskosten, die Ergebnisse der Exploration und die Preise. Die theoretischen Grundlagen für die Diskussion werden in Kapitel 3 behandelt. Die vorgestellten Modelle bilden den Rahmen für die empirische Untersuchung, die später in der Monographie durchgeführt wird. Kapitel 4 formuliert ein Bayes'sches Lernmodell, das geeignet ist, zu beschreiben, wie Explorationsinformationen in Verbindung mit dem früheren Modell verwendet werden könnten.
Einige relevante institutionelle Fakten über die Uranindustrie werden ebenfalls in Kapitel 4 vorgestellt. Auf der Grundlage dieser Kapitel geht die Monographie in Kapitel 5 auf die zentrale Frage ein: Wurde die Exploration auf einem sozial effizienten Niveau durchgeführt? Wenn nicht, was waren die Abweichungen und haben sie sich im Laufe der Zeit verändert - insbesondere als sich die zentrale Verwendung von Uran von der Waffenherstellung zur Energieerzeugung verlagerte? Kapitel 6 enthält eine Zusammenfassung und eine Diskussion der politischen Implikationen.