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Feminism's Forgotten Fight: The Unfinished Struggle for Work and Family
Eine beherzte Verteidigung des Feminismus, in der argumentiert wird, dass die mangelnde Unterstützung für berufstätige Mütter weniger ein Versagen des Feminismus der zweiten Welle als vielmehr eine Ablehnung der weitreichenden Veränderungen, für die sie sich eingesetzt haben, durch Reaktionäre ist. Wenn über den Feminismus diskutiert wird, wird oft beklagt, dass er das Versprechen, dass Frauen "alles haben" können, nicht einlösen konnte.
Doch wie Kirsten Swinth in diesem provokanten Buch darlegt, hat nicht der Feminismus die Frauen verraten, sondern eine Gesellschaft, die sich vor den weitreichenden Veränderungen, für die die Aktivistinnen gekämpft haben, gedrückt hat. Feminism's Forgotten Fight lässt die umfassende Vision der zweiten Welle des Feminismus zu einer Zeit wieder aufleben, in der seine Prinzipien erneut angegriffen werden. Anhand von fesselnden Geschichten über lokalen und nationalen Aktivismus und entscheidende Kämpfe in der Gesetzgebung und Justiz beleuchtet Swinths Geschichte Anliegen, die man gemeinhin nicht mit der Bewegung der 1960er und 1970er Jahre in Verbindung bringt.
Wir sehen Liberale und Radikale, weiße Frauen und farbige Frauen, die die Geschlechterrollen neu überdenken und die Hausarbeit neu verteilen. Sie holten die Männer mit ins Boot und forderten gemeinsam mutige politische Veränderungen, um den Arbeitsplatzschutz für schwangere Frauen und die staatliche Unterstützung für die Kinderbetreuung sicherzustellen.
Viele der kreativen Vorschläge, die sie zur Neugestaltung des Arbeitsplatzes und zur Überarbeitung der Regierungspolitik entwickelten - wie garantierte Einkommen für Mütter und Gleitzeit - erscheinen heute als vorausschauend. Swinth räumt endgültig mit der Vorstellung auf, dass die Feministinnen der zweiten Welle die Frauen an den Arbeitsplatz drängten, ohne Lösungen für die Probleme anzubieten, mit denen sie zu Hause konfrontiert waren.
Feminism's Forgotten Fight untersucht die Kampagnen der Aktivistinnen für Arbeit und Familie eingehend und hilft uns zu erkennen, wie die Gegner des Feminismus - nicht die Feministinnen selbst - die Bestrebungen der Bewegung blockierten. Aus ihren Erkenntnissen lassen sich wichtige Lehren für den anhaltenden Kampf der Frauen um Gleichberechtigung in Familie und Beruf ziehen.