Bewertung:

Die Rezensionen zu „Losing Music“ heben das Buch als sehr persönliche und bewegende Memoiren über den Umgang mit der Ménière-Krankheit hervor und betonen die lyrische Prosa und die tiefgründigen Einsichten der Autorin. Die Leser finden das Buch sympathisch, mitfühlend und transformativ, auch wenn einige auf inhaltliche Unstimmigkeiten und eine Tendenz zum Abschweifen vom Thema hinweisen. Während viele die Darstellung chronischer Krankheiten loben, äußern andere ihre Enttäuschung über die vermeintliche Ablehnung von Cochlea-Implantaten und den Mangel an detaillierten medizinischen Erkenntnissen.
Vorteile:Wunderschön geschrieben, tief bewegend, für chronisch Kranke nachvollziehbar, lyrische Prosa, spendet Trost und Empathie, aufschlussreich in Bezug auf persönliche Veränderungen, Erzählung, die persönliche Erfahrungen mit allgemeineren Themen verbindet, starke emotionale Wirkung, ausgezeichnete Hörbucherzählung durch den Autor.
Nachteile:Ungleichmäßiges Tempo, einige Abschnitte wirkten themenfremd oder wenig fesselnd, abweisende Behandlung von Cochlea-Implantaten, einige Rezensenten fanden den Text trocken, bestimmte musikalische Bezüge könnten Leser, die damit nicht vertraut sind, befremden, für manche könnte es zu deprimierend sein.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Losing Music: A Memoir of Art, Pain, and Transformation
Ein Vulture 2023 Bestes Buch des Jahres
"Ich saß im Auto, als mir die Musik zum ersten Mal seltsam vorkam: die Instrumente weniger deutlich, die Stimmen weniger klar.".
John Cotter war dreißig Jahre alt, als er zum ersten Mal ein Klingeln in seinen Ohren bemerkte. Bald wurde das Klingeln zu einem Dröhnen in seinem Kopf. Es folgte eine partielle Taubheit, dann Schwindel und Vertigo, die es ihm unmöglich machten, zu gehen, zu arbeiten, zu schlafen oder gar zu kommunizieren. In einer Phase seines Lebens, in der er erwartete, voll ins Erwachsenenalter hineinzuwachsen, zu lehren und Bücher zu schreiben, fand er sich "verkrüppelt und abhängig" und auf der Suche nach Pflege.
Als er erfährt, dass es sich bei seinem schwächenden Zustand wahrscheinlich um die Mnire-Krankheit handelt, dass es aber "keinen zuverlässigen Test, keine zuverlässige Behandlung und keinen Konsens über die Ursache" gibt, gibt Cotter seine Lehrtätigkeit auf, hört auf zu schreiben und beginnt eine Reihe von Besuchen bei Ärzten und Behandlungszentren. Was wie eine Expedition quer durch das Land beginnt, bei der er die Grenzen des amerikanischen Gesundheitssystems auslotet und bekämpft, wird schnell zu etwas ganz anderem: eine Reise durch die Hoffnungslosigkeit und die Anpassung an die Behinderung. Auf seinem Weg werden die Hörgeräte untrennbar mit seinem Selbstverständnis verbunden, ebenso wie die wachsende Erkenntnis, dass sich die Möglichkeiten in seinem Leben eher verengen als erweitern. Und mit dem Verständnis seiner eigenen Mühen kommt das Nachdenken über uralte Fragen über Schicksal, Zufall und die Bedeutung von unerklärlichem Unglück.
Losing Music ist ein erschütterndes Erinnerungsbuch, das eindringlich und erfrischend ehrlich sowohl die Tabus, die eine Behinderung umgeben, als auch die Grenzen der medizinischen Wissenschaft beleuchtet. Es ist erfrischend verletzlich und einzigartig erhellend - eine Geschichte, die die Leser dazu bringen wird, ihr eigenes Leben neu zu sehen.