Bewertung:

Das Buch ist eine komplexe und ergreifende Erzählung, in deren Mittelpunkt Jim Carroway steht, ein unvollkommener Charakter, der sich mit seiner Vergangenheit als Ornithologe und seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt. Er erforscht Themen wie Erinnerung, Verlust und die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und stellt dabei skurrile, einnehmende Charaktere vor. Die Geschichte wird durch reichhaltige Beschreibungen von Maine und Einblicke in die Ornithologie bereichert, wodurch sie sowohl lehrreich als auch emotional beeindruckend ist.
Vorteile:Gut geschrieben, mit poetischer Sprache und einnehmender Charakterentwicklung. Die Autorin gibt interessante Einblicke in den Zweiten Weltkrieg und den Vogelschutz und bietet damit eine einzigartige Perspektive im Vergleich zu typischen historischen Erzählungen. Viele Rezensenten schätzten die Tiefe der Charaktere und die anschaulichen Beschreibungen des Schauplatzes, insbesondere der Inseln in Maine. Das Buch wächst dem Leser ans Herz und belohnt seine Geduld mit einer gefühlvollen Reise.
Nachteile:Die Erzählstruktur kann kompliziert sein, mit häufigen Wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die einige Leser als verwirrend empfanden. Die Hauptfigur ist zwar gut entwickelt, wird aber oft als unsympathisch und tragisch dargestellt, was es einigen Lesern schwer macht, sich in sie einzufühlen. Darüber hinaus mag das spezifische Thema der Ornithologie und Taxidermie nicht jeden ansprechen, und das Tempo ist manchmal etwas langsam.
(basierend auf 48 Leserbewertungen)
The Bird Skinner
Der neue Roman von Alice Greenway, Gewinnerin des Buchpreises der „Los Angeles Times“, ist eine Geschichte über verlorene Liebe, Krieg und Wiedergeburt, inspiriert von der Karriere ihres Großvaters, des bekannten Ornithologen Jim Greenways, der auf Inseln in Maine und auf den Salomonen lebte.
Jim Kennoway war einst ein angesehenes Mitglied der ornithologischen Abteilung des Naturkundemuseums in New York und sammelte und häutete Vögel als Präparate. Nach einem harten Leben und einer kürzlichen Beinamputation zieht sich Jim auf eine Insel in Maine zurück: um zu trinken, zu rauchen und um allein zu sein. Dort denkt er an seine Jugend zurück, als er während des Zweiten Weltkriegs auf den Salomon-Inseln für den Marine-Nachrichtendienst arbeitete. Während er hinter den feindlichen Linien japanische Schiffe ausspionierte, freundete sich Jim mit Tosca an, einer jungen Inselbewohnerin, die mit ihm als Späherin arbeitete. Jetzt, dreißig Jahre später, hat Tosca seine Tochter Cadillac zu Jim geschickt, damit sie in den Wochen vor Beginn ihres Medizinstudiums in Yale bei ihm wohnt. Als sie dort ankommt, ist Jim konsterniert, doch sie wird sein Herz und die Herzen aller, denen sie begegnet, erobern und ihr Leben unwiderruflich verändern.
Geschrieben in einem üppigen, lyrischen Proserich mit Inseldetails, die an das sommerliche Maine und den Pazifik erinnern, ist „The Bird Skinner“ weise und mitreißend, ein unvergessliches Meisterwerk eines außerordentlich geschickten Schriftstellers.
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