
The Elective Mind: Philosophy and the Undergraduate Degree
Dieses Buch erörtert die Relevanz von Philosophiekursen im Rahmen des Grundstudiums als integraler Bestandteil der Selbstbildung, die das Herzstück einer liberalen Bildung ist. Ziel ist es, einen historisch fundierten Überblick darüber zu geben, was es noch bedeuten kann, um seiner selbst willen zu studieren.
Das Wahlfach an der Universität ist wichtig, weil der Studiengang aus persönlichem Interesse und Enthusiasmus gewählt wird und nicht in erster Linie von vorgegebenen disziplinären Zielen geleitet wird. Es spricht den Geist des Studenten direkt und frei an und wirkt der von der heutigen Universität favorisierten übermäßigen Spezialisierung sowie der Kommodifizierung ihrer Abschlüsse entgegen.
Die Diskussion baut auf der von Raymond Williams getroffenen Unterscheidung zwischen einer dominanten Kultur (in diesem Fall das Universitätsstudium als Beitrag zur Forschung und/oder zu vermarktbaren Abschlüssen) und alternativen und/oder oppositionellen Kulturen auf, die sowohl residuale als auch emergente Dimensionen haben. Das Wahlfachstudium wird als alternativ und oppositionell zur dominanten Kultur betrachtet.
Der universitäre Unterricht im Wahlfach wird als Kombination von Klassenzimmer, Studenten, Texten und Professoren untersucht. Jedes Element wird im Hinblick auf seine alternative/residuelle Bedeutung untersucht, die durch die Geschichte der Philosophie veranschaulicht wird: das Klassenzimmer und die Studenten durch das Leben und den Tod von Sokrates; die Texte durch die Ursprünge der Universität in der mittelalterlichen Scholastik; der Professor in der Humboldt'schen Universitätsreform zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts in Berlin.
Veröffentlicht auf Englisch.