Bewertung:

Das Buch „Der Weg ins Offene“ von Arthur Schnitzler bietet eine tiefgründige Erkundung des jüdischen Lebens und der kulturellen Interaktionen im Wien vor dem Ersten Weltkrieg und verbindet psychologische Erkenntnisse mit einer Kritik der gesellschaftlichen Normen. Während einige Leserinnen und Leser den fesselnden und charmanten Schreibstil loben, äußern andere ihre Unzufriedenheit mit der englischen Übersetzung, die viele als mangelhaft empfinden.
Vorteile:⬤ Einzigartige Perspektive auf das jüdische Leben im Wien des frühen 20. Jahrhunderts
⬤ außergewöhnlicher psychologischer Einblick
⬤ einnehmender und charmanter Schreibstil
⬤ gut informierter Autor
⬤ bewegend und hilfreich für das Verständnis des historischen Kontextes.
Probleme mit der Qualität der Übersetzung, die als unbeholfen und ungeschickt beschrieben wird; einige Leser finden die Darstellung der Charaktere oder des Protagonisten unsympathisch.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Road Into the Open
Der Weg ins Freie (1908), eine fein gezeichnete Darstellung des Zerfalls der österreichischen liberalen Gesellschaft unter dem Einfluss von Nationalismus und Antisemitismus, ist ein bemerkenswerter Roman eines bedeutenden österreichischen Schriftstellers des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Jahrhunderts. Schnitzlers einfühlsame Erkundung des kreativen Prozesses, des Privatlebens und der öffentlichen Bestrebungen städtischer jüdischer Intellektueller steht in einer Reihe mit den größten Errungenschaften von Karl Kraus und Robert Musil, denn er spielt im feinen Österreich, in den Cafés, Salons und Musikkonzerten, die von der Wiener Elite besucht wurden.
Die Hauptfigur des Romans, Baron Georg von Wergenthin, ist ein gutaussehender junger Komponist, dessen schwierige Beziehungen zu Frauen, musikalischen Mitarbeitern und Vertretern der alten Gesellschaftsordnung Schnitzlers Buch zu einer aufschlussreichen Untersuchung der individuellen Psychologie und sozialen Allegorie machen. In seiner umfassenden Einführung ordnet Russell Berman das Buch in die literarische und politische Geschichte Mitteleuropas ein und analysiert seine Beziehung zur Psychoanalyse, zum Marxismus, zur Musikästhetik und zum Erbe der europäischen Moderne.