Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Untersuchung des Konzepts des Unternehmenszwecks und seiner Kommerzialisierung, wobei sowohl die problematischen Implikationen als auch das Potenzial für sinnvolle Veränderungen aufgezeigt werden. Der Autor Nick Asbury gibt unterhaltsame Einblicke in die Werbeindustrie und plädiert gleichzeitig für ein tieferes Nachdenken über die Beweggründe, die hinter dem Unternehmenszweck stehen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, fesselnd und unterhaltsam
⬤ bietet eine durchdachte Kritik des Konzepts der Zielsetzung in der Wirtschaft
⬤ bietet praktische Einblicke und potenzielle Lösungen
⬤ enthält interessante Beispiele aus der Werbewelt
⬤ hält die Balance zwischen Humor und ernsthafter Analyse.
⬤ Manche mögen den Eindruck haben, dass der Inhalt für ein Buchformat zu sehr ausgeweitet wird
⬤ könnte als zu optimistisch angesehen werden, was die Bereitschaft von CEOs angeht, kritisch über Trends nachzudenken
⬤ könnte eher wie ein Blogbeitrag als eine umfassende Analyse wirken.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Road to Hell: How purposeful business leads to bad marketing and a worse world And how human creativity is the way out
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, sagt ein Sprichwort. Nie war das wahrer als im Fall von Corporate Purpose, der Bewegung, die nach der Finanzkrise von 2008 die Geschäfts- und Werbewelt eroberte.
Unter dem Motto „Gutes tun, indem man Gutes tut“ haben sich die Unternehmen eine Agenda für soziale Zwecke zu eigen gemacht, die darauf abzielt, Gutes für die Gesellschaft zu tun und gleichzeitig Gutes auf dem Markt zu tun. Das Ergebnis, so der Autor Nick Asbury, war eine Welle humorloser und anmaßender Werbung und eine Spirale schlechterer sozialer Ergebnisse, da sich Unternehmen in Themen einmischten, die über ihren Aufgabenbereich hinausgingen, und dabei ihre eigentliche ethische Verantwortung vernachlässigten.
Anhand von Beispielen wie Bud Light, Patagonia, Cadbury und Unilever liefert Nick Asbury eine überzeugende Argumentation gegen Zweckmäßigkeit - er erklärt, was sie ist, woher sie kommt, wie sie zu schlechterem Marketing und zu schlechteren sozialen Ergebnissen führt. Als positive Alternative plädiert er für Kreativität, kognitives Einfühlungsvermögen und die Wertschätzung des Menschen gegenüber dem Unternehmen.
Inmitten der heftigen und aktuellen Debatte über Zweck und Unternehmenspolitik ist The Road to Hell eine scharfe und unterhaltsame Intervention, die beleuchtet, wie wir hierher gekommen sind - und wohin wir als nächstes gehen.