Bewertung:

Das Buch gilt als umfassende Quelle zur Metaphysik, die sich an Studenten und Wissenschaftler richtet. Es befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Metaphysik, Philosophie und Wissenschaft und betont den Dialog zwischen verschiedenen kulturellen und akademischen Perspektiven. Trotz des großen Lobes ist anzumerken, dass das Buch einige Bereiche enthält, die mehr Ausarbeitung oder Klarheit vertragen könnten.
Vorteile:⬤ Unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Metaphysik und Philosophie interessieren.
⬤ Umfassende Informationen, die mehrere Disziplinen wie Philosophie, Wissenschaft und Ethik abdecken.
⬤ Behandelt zeitgenössische Fragen der Interdisziplinarität und des interkulturellen Dialogs.
⬤ Integriert erfolgreich die aristotelische wissenschaftliche Methodologie mit modernen empirischen Ansätzen.
⬤ Setzt hohe Maßstäbe für Diskussionen über die Geschichte der Philosophie und der Religion.
⬤ Einigen Argumenten mangelt es an ausreichender Tiefe oder ausführlichen Begründungen.
⬤ Einige Abschnitte sind zu kurz und übersehen möglicherweise wichtige zeitgenössische Diskussionen.
⬤ Die Behandlung spezifischer Themen, wie Ethik und kulturelle Perspektiven, kann umstritten sein und wird kritisiert, weil ein breiterer Blickwinkel fehlt.
⬤ Einige Details könnten für Anfänger in der Metaphysik zu komplex oder fortgeschritten sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Way Toward Wisdom: An Interdisciplinary and Intercultural Introduction to Metaphysics
Einst als Aufgabe der Metaphysik angesehen, wird die Synthese des Wissens heute von vielen Philosophen abgelehnt. Benedict Ashley, ein führender thomistischer Gelehrter, vertritt die Ansicht, dass die Metaphysik ein gültiges und intellektuell fruchtbares Unterfangen bleibt, indem er sie als ein Unterfangen betrachtet, das disziplinäre und kulturelle Grenzen überschreiten muss.
Ausgehend von einer realistischen thomistischen Erkenntnistheorie behauptet Ashley, dass wir unsere Suche nach Weisheit in den Naturwissenschaften beginnen müssen.
Nur so können wir seiner Meinung nach sicherstellen, dass unsere Behauptungen über immaterielle und unsichtbare Dinge auf zuverlässigen Erfahrungen mit dem Materiellen beruhen. Jeder Versuch, Weisheit zu vermitteln, muss sich aus einem interdisziplinären und interkulturellen Kontext ergeben.
Ashley bietet eine ehrgeizige Analyse und Synthese der wichtigsten historischen Beiträge zur Vereinheitlichung des Wissens, einschließlich nicht-westlicher Traditionen. Beginnend mit der Frage Metaphysik: Nonsens oder Weisheit? geht Ashley von einer kritischen Untersuchung der Grundlagen der modernen Wissenschaft zur Quantenphysik und dem Urknall über.
Von Aristoteles' Theorie des Seins und der Veränderung über die fünf Wege des Aquin bis hin zu einer kritischen Analyse des modernen und postmodernen Denkens. Ashley gelingt es, die Ansätze der großen Philosophen miteinander zu verweben, indem er ihre Beiträge zum philosophischen Denken auf konkrete, spezifische Weise aufzeigt. Dabei legt er Rechenschaft ab über eine zeitgenössische Kultur, die von der Fragmentierung der Daten überwältigt ist und sich nach einem völlig transzendenten und doch persönlichen Gott sehnt. Der Weg zur Weisheit ist der Schlussstein einer bemerkenswerten Karriere und wird von Philosophie- und Theologiestudenten sehr begrüßt werden.