
Making of a Social Historian
Harold Perkin ist einer der Pioniere der modernen Sozialgeschichte. Dies ist seine Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär oder besser gesagt vom Slum zum Vorort, verbunden mit dem Aufstieg der Sozialgeschichte zum populärsten Aspekt dieser aufkeimenden Mediendisziplin.
Geboren am ärmeren Ende einer Großfamilie, die von armen Töpfern bis zu den Besitzern von dreizehn Fabriken reichte, stieg er durch sein Talent, Prüfungen zu bestehen, Preise zu gewinnen und schieres Glück zum ersten Titularprofessor für Sozialgeschichte in Großbritannien auf. Auf dem Weg dorthin wurde er zur Hauptdarstellerin im Cambridge Footlights, zum Journalistenlehrling, zum RAF-Offizier, zum Gewerkschaftsführer und Verhandlungsführer bei den Universitätsgehältern (mit Margaret Thatcher), zum Fernsehmoderator, zum Gründer der Social History Society of the UK, zum Mitglied der internationalen Hochschulmafia, zum Akademiker an einer amerikanischen Top-Ten-Universität und zum Autor von einem Dutzend Büchern, in denen er u. a.
eine neue Theorie der sozialen Entwicklung von der industriellen zur postindustriellen oder, wie er es lieber nennt, zur Berufsgesellschaft aufstellt. Diese erforscht er nun in einem globalen Maßstab.
Perkin verfügt über eine Gabe der lebendigen Beobachtung und philosophischen Reflexion, gepaart mit einem Talent für liebevolle Ironie, die ein ganz eigenes Licht auf die moderne Gesellschaft wirft. Dieses Buch hat nicht nur Studenten der Geistes- und Sozialwissenschaften viel zu sagen, sondern allen, die diese dynamische und unruhige Welt beobachten.
Harold Perkin ist emeritierter Professor an den Universitäten Northwestern und Lancaster sowie Honorarprofessor an der Universität Cardiff. Seine Frau, mit der er seit einem halben Jahrhundert verheiratet ist, ist die Frauenhistorikerin Joan Perkin, Autorin von The Merry Duchess (Athena Press, 2002).