Bewertung:

Das Buch „The Essential Bach Choir“ von Andrew Parrott argumentiert überzeugend für die Praxis der Verwendung eines Sängers pro Gesangsstimme in Bachs Chorwerken, gestützt auf historische Belege und zeitgenössische Berichte. Er stellt beide Seiten der Debatte dar und bietet wertvolle Anhänge, die wichtige historische Dokumente enthalten. Die Leser finden es gut geschrieben und gründlich, obwohl einige die Argumente in der ersten Hälfte als weniger überzeugend als die in der zweiten Hälfte kritisieren.
Vorteile:⬤ Gut untermauerte Argumente mit umfangreichem historischem Beweismaterial
⬤ wertvolle Anhänge mit Übersetzungen und relevanten Dokumenten
⬤ fesselnd und gut geschrieben
⬤ unverzichtbar für alle, die sich für Bachs Vokalmusikpraxis interessieren
⬤ liefert ein starkes Argument für die Theorie von einem Sänger pro Stimme.
Die Argumente in der ersten Hälfte des Buches werden von einigen Lesern als weniger überzeugend angesehen; ein Rezensent berichtet über Probleme mit der physischen Bindung des Buches.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Essential Bach Choir
Welche Art von Chor hatte Bach im Sinn, als er seine Kantaten, Passionen und Messen schuf? Wie viele Sängerinnen und Sänger standen ihm in Leipzig zur Verfügung, und auf welche Weise setzte er sie in seiner Musik ein? Auf der Suche nach einem Verständnis für das Medium von Bachs Chorwerk untersucht Andrew Parrott eine Vielzahl von Quellen: Bachs eigene Schriften und die Partituren und Stimmen, die er bei der Aufführung verwendete, aber auch eine Vielzahl von theoretischen, bildlichen und archivarischen Dokumenten sowie die musikalischen Zeugnisse der Vorläufer und Zeitgenossen des Komponisten.
Seine Forschungen stützen überzeugend seine radikale Schlussfolgerung, dass der wesentliche Bach-Chor in Wirklichkeit ein fachkundiges Vokalquartett (oder -quintett) war, dessen Mitglieder auch für alle Soli und Duette verantwortlich waren. Enthält den Text des Vortrags von Joshua Rifkin von 1981 zu diesem Thema.