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Rebuilding European Democracy: Resistance and Renewal in an Illiberal Age
In den letzten Jahren ist ernsthafte Besorgnis über den Zustand der europäischen Demokratie aufgekommen. Viele Demokratieindizes zeigen, dass die Politik in den Ländern der Europäischen Union von Jahr zu Jahr weniger liberal ist. Umfragen deuten regelmäßig darauf hin, dass die Wähler demokratische Normen so ernsthaft in Frage stellen wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr.
Richard Youngs bewertet diese Risiken, da viele Analysten, Journalisten und Politiker auf die Gefahr hinweisen, dass Europa in eine Ära der Konflikte abgleitet, die von fremdenfeindlichem Nationalismus und autoritären Nativisten angetrieben wird, die langsam die liberalen demokratischen Rechte abbauen. Im Jahr 2020 hat die Covid-19-Pandemie diese Befürchtungen noch verstärkt. Es gibt jedoch auch eine andere Seite der demokratischen Gleichung. Youngs argumentiert, dass Regierungen, EU-Institutionen, politische Parteien, Bürger und Organisationen der Zivilgesellschaft allmählich begonnen haben, die Demokratie zu verteidigen. In jedem Kapitel zeigt Youngs, wie viele staatliche, politische und gesellschaftliche Akteure auf verschiedenen Ebenen Antworten auf das demokratische Unbehagen in Europa entwickelt haben. Die Demokratieprobleme in Europa sind gravierend und weitreichend. Dennoch hat sich langsam ein Geist des demokratischen Widerstands herausgebildet.
Dieses Buch zeigt, dass der pro-demokratische Kampf zwar verspätet, aber real ist und mit verschiedenen Arten von demokratischen Reformen, darunter Bürgerinitiativen, parteipolitische Veränderungen, digitaler Aktivismus und Reaktionen auf EU-Ebene, eine erhebliche Dynamik entwickelt hat.