Reconstructing Education: East German Schools After Unification
Nachdem die Wiedervereinigung Deutschlands zunächst auf beiden Seiten der Mauer euphorisch begrüßt worden war, ließ die Ernüchterung nicht lange auf sich warten, als deutlich wurde, dass Strukturen, Mentalität, Werte und Weltanschauung in den alten und neuen Bundesländern sehr unterschiedlich waren. Während die Ostdeutschen in der Anfangsphase lediglich auf eine Reform ihrer bestehenden Systeme hofften, wurden sie bald enttäuscht und mussten akzeptieren, dass eine Fusion nicht in Frage kam; stattdessen wurde erwartet, dass sich die ostdeutschen Strukturen denen Westdeutschlands anpassten, was zu dem Vorwurf der "Kolonisierung" Ostdeutschlands führte.
Die Umstrukturierung des Bildungswesens spielte eine entscheidende Rolle bei der Transformation Ostdeutschlands; infolgedessen wurden enorme Summen in die ostdeutschen Schulen und die Ausbildung der Lehrer gepumpt. Dies ist die erste Studie in einer anderen Sprache, die den Prozess der Umerziehung eingehend untersucht und sich mit so wichtigen Fragen wie der Frage befasst, ob die Reformen pädagogisch fundiert waren, inwieweit sie mit den örtlichen Gegebenheiten in Einklang standen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um das Vakuum an moralischen und sozialen Werten zu füllen, das durch die Diskreditierung des Marxismus-Leninismus entstanden war, und was mit dem Begriff der "Gleichheit", dem Schlüsselprinzip einer sozialistischen Gesellschaft, geschah.
In einer Gegenüberstellung des alten und des neuen Regimes im Osten geht der Autor auf diese und viele weitere kritische Fragen ein. Zahlreiche Fallstudien und umfangreiches Interviewmaterial veranschaulichen die Argumente des Autors in reicher Weise.
| ISBN: | 9781571819543 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Hardcover |
| Erscheinungsjahr: | 1999 |
| Seitenzahl: | 288 |
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