Bewertung:

Insgesamt wird „The Winter War“ von Robert Edwards für seine gründliche historische Analyse und die Konzentration auf den diplomatischen und Vorkriegskontext des Konflikts geschätzt. Während viele Leser die Informationen als aufschlussreich und die Berichterstattung über die diplomatischen Beziehungen als besonders stark empfanden, wurden die unzusammenhängende Struktur des Buches und die schwerfällige Prosa kritisiert, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung der Kampfhandlungen. Die Leser merkten an, dass das Buch möglicherweise nicht für diejenigen geeignet ist, die ein flüssiges Leseerlebnis oder eine umfassende Militärgeschichte suchen.
Vorteile:⬤ Gründliche historische Analyse
⬤ ausgezeichnete Einblicke in die diplomatischen und Vorkriegsbeziehungen
⬤ informativ in Bezug auf die Ereignisse, die zum Winterkrieg führten
⬤ erfrischender Schreibstil
⬤ enthält nützliche Fußnoten und Originaldokumente
⬤ deckt den historischen Kontext ab, der für die heutige Zeit relevant ist.
⬤ Unzusammenhängende Darstellung der Kampfhandlungen
⬤ klobige und schwer nachvollziehbare Prosa
⬤ Schwierigkeiten bei der Verfolgung von Personen und militärischen Bewegungen
⬤ Karten sind schwer zu lesen und nicht immer klar referenziert
⬤ es fehlt an nachvollziehbaren Anekdoten
⬤ kann Gelegenheitsleser nicht gut fesseln.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
The Winter War: Russia's Invasion of Finland, 1939-1940
Am 30. November 1939 marschierte die Rote Armee der Sowjetunion in den jungen Nationalstaat Finnland ein, in der festen Erwartung, die kleine, schlecht ausgerüstete finnische Armee zu vernichten und das ehemalige russische Territorium bis zum Ende des Jahres zu annektieren. Doch Finnland hielt 105 bitterkalte, kämpferische Tage lang durch, bis am 15. März 1940 ein Friedensabkommen den kurzen, grausamen Winterkrieg beendete.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der Einfallsreichtum und die Entschlossenheit des finnischen Volkes, das trotz aller militärischen Widrigkeiten - es fehlte an Munition, Lebensmitteln, Schlaf und Truppen - eine unbeholfene, ungeschickt geführte Rote Armee bis zum Stillstand bekämpfte. Am 15. März traten sie 11 Prozent ihres Territoriums und 30 Prozent ihrer Wirtschaftsgüter an die Sowjets ab, aber nichts von ihrem Nationalstolz.
In der Zwischenzeit hatten die Russen ihr internationales Ansehen erheblich geschädigt und ihren militärischen Ruf praktisch ruiniert - und zwar in einem solchen Ausmaß, wie dieses aufschlussreiche Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkriegs zeigt, dass Deutschland, mit dem stolzen Finnland als Verbündetem, es wagte, 1940 in Russland einzumarschieren. Gleichzeitig zwang das Fiasko des Winterkriegs Stalin jedoch dazu, die Mängel der Roten Armee einzugestehen und sie zu reformieren: Deutschland würde 1941 bei Stalingrad fallen.
Mit Autorität entfaltet diese gekonnt erzählte Militärgeschichte die Geschichte des viermonatigen sowjetisch-finnischen Krieges und erforscht seine Folgen von London bis Moskau, von Helsinki bis Paris, bis Washington, DC.