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The Winter Palace and the People: Staging and Consuming Russia's Monarchy, 1754-1917
Der Winterpalast in St. Petersburg war einst das höchste architektonische Symbol der autokratischen Regierung Russlands.
Im Laufe des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts wurde er zum architektonischen Symbol für St. Petersburg selbst. Die Geschichte des Palastes beleuchtet die sich wandelnde Beziehung zwischen den Monarchen und ihrer Hauptstadt in den letzten anderthalb Jahrhunderten der russischen Monarchie.
In Der Winterpalast und das Volk untersucht Susan McCaffray die Interaktionen zwischen denjenigen, die an der Inszenierung des zeremoniellen Dramas der Monarchie beteiligt waren, denjenigen, die das Spektakel konsumierten, und den Monarchen selbst. Angesichts der sich wandelnden sozialen Landschaft in ihrer schnell wachsenden Hauptstadt im 19. Jahrhundert richteten die russischen Monarchen die Darstellung ihrer kaiserlichen und nationalen Repräsentation neu aus, weg von den Höflingen und hin zur städtischen Öffentlichkeit.
Als sie um die Jahrhundertmitte angegriffen wurden, zogen sich die Monarchen aus dem Palast zurück. Während sie sich zurückzogen, beanspruchte die Öffentlichkeit den Platz und die Kunstschätze in der Kaiserlichen Eremitage, bevor sie den Palast selbst einnahm. Bis 1917 war der Winterpalast zu einem wichtigen Schauplatz geworden, der nicht nur die Monarchie, sondern auch das zivile Leben des Kaiserreichs repräsentierte.
Was für die Monarchie eine Katastrophe war, bedeutete für die Mitarbeiter des Palastes und der Eremitage keine Katastrophe, sondern eine neue Aufgabe, da ein von Monarch und Stadt gemeinsam geschaffener öffentlicher Raum von den einen auf die anderen überging. Diese aufschlussreiche Studie wird sowohl Russlandwissenschaftler als auch allgemein an der russischen Geschichte interessierte Leser ansprechen.