Bewertung:

David Abrams Buch „The Spell of the Sensuous“ (Der Zauber des Sinnlichen) befasst sich mit der Entkopplung zwischen Mensch und Natur und untersucht, wie Sprache und schriftliche Kommunikation uns von der lebendigen Welt entfremdet haben. Durch eine Mischung aus wissenschaftlicher Analyse und poetischer Erzählung hebt Abram die tiefe Beziehung hervor, die indigene Völker im Vergleich zur modernen, oft distanzierten Sichtweise zu ihrer Umwelt haben. Das Buch wird für seine schöne Prosa und seine zum Nachdenken anregenden Ideen gelobt, auch wenn einige Leser es als zu komplex oder zu wenig praktisch empfinden.
Vorteile:Poetische und schöne Prosa, die den Leser fesselt.
Nachteile:Denkanstoßende Analyse der Beziehung zwischen Sprache und unserer Verbindung zur Natur.
(basierend auf 197 Leserbewertungen)
The Spell of the Sensuous: Perception and Language in a More-Than-Human World
(Gewinner des Internationalen Lannan-Literaturpreises für Sachbücher)
Tierspuren, Wortmagie, die Sprache der Steine, die Kraft der Buchstaben und der Geschmack des Windes - sie alle spielen eine wichtige Rolle in dieser intellektuellen Tour de Force, die uns zu unseren Sinnen und zu dem sinnlichen Terrain zurückführt, das uns trägt. Dieses Hauptwerk der ökologischen Philosophie lässt die Sinne aus den gewohnten Wahrnehmungsweisen aufschrecken.
Tausend Generationen lang sahen sich die Menschen als Teil einer größeren Naturgemeinschaft, und sie unterhielten aktive Beziehungen nicht nur zu anderen Menschen, sondern auch zu anderen Tieren, Pflanzen und natürlichen Objekten (einschließlich Bergen, Flüssen, Winden und Wetterlagen), die wir erst in letzter Zeit als "unbelebt" betrachten. Wie ist es also dazu gekommen, dass die Menschen ihre uralte Gegenseitigkeit mit der natürlichen Welt unterbrochen haben? Was wird nötig sein, damit wir wieder eine tragfähige Beziehung zur atmenden Erde aufbauen können?
In The Spell of the Sensuous (Der Zauber des Sinnlichen) schöpft David Abram aus so unterschiedlichen Quellen wie der Philosophie von Merleau-Ponty, dem balinesischen Schamanismus, dem Geschichtenerzählen der Apachen und seiner eigenen Erfahrung als versierter Taschenspieler, um die subtile Abhängigkeit der menschlichen Erkenntnis von der natürlichen Umgebung aufzuzeigen. Er erforscht den Charakter der Wahrnehmung und gräbt die sinnlichen Grundlagen der Sprache aus, die - selbst in ihrer abstraktesten Form - die Rufe und Schreie der Erde wiedergibt. Auf jeder Seite dieses lyrischen Werks verwebt Abram seine Argumente mit einer Leidenschaft, einer Präzision und einem intellektuellen Wagemut, die an Autoren wie Loren Eisleley, Annie Dillard und Barry Lopez erinnern.