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The Cerebral Circulation
Dieses E-Book gibt einen Überblick über die besonderen Merkmale des zerebralen Kreislaufs und ihren Beitrag zur Physiologie des Gehirns. Es beschreibt die strukturellen und funktionellen Eigenschaften des zerebralen Kreislaufs, die für das Gehirn, ein Organ mit hohen metabolischen Anforderungen und der Notwendigkeit einer engen Wasser- und Ionenhomöostase, einzigartig sind.
Die Autoregulation ist im Gehirn ausgeprägt, wobei myogene, metabolische und neurogene Mechanismen dazu beitragen, den Blutfluss sowohl bei Druckanstieg als auch bei Druckabfall relativ konstant zu halten. Im Gegensatz zu den peripheren Organen, wo der größte Teil des Gefäßwiderstands auf kleine Arterien und Arteriolen entfällt, tragen die großen extrakraniellen und intrakraniellen Arterien erheblich zum Gefäßwiderstand im Gehirn bei. Die herausragende Rolle der großen Arterien beim zerebrovaskulären Widerstand trägt dazu bei, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und die nachgeschalteten Gefäße bei Veränderungen des Perfusionsdrucks zu schützen.
Das zerebrale Endothel ist auch insofern einzigartig, als seine Barriereeigenschaften in gewisser Weise mehr dem Epithel als dem Endothel in der Peripherie ähneln. Das zerebrale Endothel, die so genannte Blut-Hirn-Schranke, verfügt über spezialisierte enge Verbindungen, die den freien Durchgang von Ionen verhindern, sowie über eine sehr geringe hydraulische Leitfähigkeit und einen geringen transzellulären Transport.
Diese besondere Konfiguration modifiziert die Starling-Kräfte in der Mikrozirkulation des Gehirns, so dass die im Gefäßlumen zurückgehaltenen Ionen der Wasserbewegung aufgrund des hydrostatischen Drucks entgegenwirken. Im Gehirn ist eine strenge Wasserregulierung erforderlich, da es sich innerhalb des Schädels nur begrenzt ausdehnen kann.
Ein erhöhter intrakranieller Druck aufgrund eines vasogenen Ödems kann zu schweren neurologischen Komplikationen und zum Tod führen.