Der zivile Vertrag der Fotografie

Bewertung:   (4,7 von 5)

Der zivile Vertrag der Fotografie (Ariella Azoulay)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen zu „The Civil Contract of Photography“ von Ariella Azoulay heben die kraftvollen und zum Nachdenken anregenden Argumente über die Rolle der Fotografie bei der Gestaltung von ziviler Verantwortung und Engagement hervor. Das Buch kritisiert frühere Ansichten zur Fotografie, insbesondere die von Susan Sontag, und bietet eine neue Perspektive darauf, wie Betrachter mit Bildern des Leidens umgehen. Trotz seiner Stärken sind einige Rezensenten der Meinung, dass das Buch zu lang ist und von einer präziseren Bearbeitung profitieren könnte.

Vorteile:

Kraftvolle und zum Nachdenken anregende Konzepte hinsichtlich der Verantwortung beim Zeugnisgeben durch Fotografie.
Trotz seiner Länge sehr gut lesbar.
Setzt sich kritisch mit früheren Ansichten zur Fotografie auseinander, insbesondere mit denen von Sontag.
Nützlich für akademische Zwecke, z. B. Dissertationen.

Nachteile:

Einige Kapitel werden als langatmig und wenig fokussiert empfunden, was darauf hindeutet, dass das Buch prägnanter sein könnte.
Die Anwendbarkeit seiner Argumente auf ein breiteres Spektrum der Fotografie wird in Frage gestellt.

(basierend auf 7 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Civil Contract of Photography

Inhalt des Buches:

Ein Argument dafür, dass jeder mit Hilfe der Fotografie politisches Handeln und Widerstand leisten kann, selbst diejenigen mit einer mangelhaften oder nicht existierenden Staatsbürgerschaft.

In diesem überzeugenden Werk überdenkt Ariella Azoulay den politischen und ethischen Status der Fotografie. Indem sie die Machtverhältnisse beschreibt, die fotografische Bedeutungen aufrechterhalten und ermöglichen, argumentiert Azoulay, dass jeder - selbst eine staatenlose Person -, der sich durch Fotografien an andere wendet oder von Fotografien angesprochen wird, ein Mitglied der Bürgerschaft der Fotografie werden kann. Der Bürgervertrag der Fotografie ermöglicht es jedem, durch die Fotografie politisches Handeln und Widerstand zu leisten.

Die Fotografie, so Azoulay, kann nicht losgelöst von den zahlreichen Katastrophen der jüngeren Geschichte verstanden werden. Die entscheidenden Argumente ihres Buches betreffen zwei Gruppen mit mangelhafter oder nicht vorhandener Staatsbürgerschaft: die palästinensischen Nicht-Staatsbürger Israels und Frauen in westlichen Gesellschaften. Azoulay analysiert israelische Pressefotos von Gewaltepisoden in den besetzten Gebieten und interpretiert verschiedene Fotografien von Frauen - von den berühmten Bildern des Stop-Motion-Fotografen Eadweard Muybridge bis hin zu Fotos aus dem Gefängnis Abu Ghraib. Azoulay stellt die Frage: Unter welchen rechtlichen, politischen oder kulturellen Bedingungen ist es möglich, das Unheil zu sehen und zu zeigen, das über diejenigen hereinbricht, die nur eine unvollständige oder nicht vorhandene Staatsbürgerschaft beanspruchen können?

Anhand von Schlüsseltexten der Geschichte der modernen Staatsbürgerschaft wie der Erklärung der Menschenrechte und einschlägigen Arbeiten von Giorgio Agamben, Jean-Fran ois Lyotard, Susan Sontag und Roland Barthes erkundet Azoulay das visuelle Feld von Katastrophen, Ungerechtigkeit und Leiden in unserer Zeit. Ihr Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der die Katastrophen der jüngeren Geschichte verstehen will - und die Folgen der Darstellung dieser Ereignisse und ihrer Opfer.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781890951894
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2012
Seitenzahl:592

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