Bewertung:

Das Buch bietet eine gut recherchierte und aufschlussreiche Darstellung der Seminolen-Indianerkriege, die eine neue Interpretation des Konflikts liefert und bisher übersehene Aspekte hervorhebt. Es ist zugänglich und fesselnd, was es sowohl für ein wissenschaftliches als auch für ein allgemeines Publikum wertvoll macht.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und wissenschaftlich
⬤ maßgebliche Darstellung
⬤ neue Interpretationen
⬤ ergänzt bestehende Historien
⬤ humanisierende Perspektive
⬤ aufschlussreiche Kommentare zu übersehenen Bereichen wie der Rolle der schwarzen Einwohner und Gesundheitsfragen
⬤ zugänglich und lesbar.
Einige werden vielleicht feststellen, dass es sich stark auf die akademische Wissenschaft konzentriert, was für Gelegenheitsleser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, weniger ansprechend sein könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Second Seminole War and the Limits of American Aggression
Der Zweite Seminolenkrieg (1835-1842) war der letzte größere Konflikt, der vor dem Bürgerkrieg auf amerikanischem Boden ausgetragen wurde. Der frühe Erfolg der Seminolen auf dem Schlachtfeld beunruhigte die US-Generäle, die befürchteten, dass dies eine Rebellion unter den Indianern auslösen könnte, die durch Präsident Andrew Jacksons Umsiedlungspolitik vertrieben worden waren.
Auch die Anwesenheit schwarzer Krieger unter den Seminolen beunruhigte die Südstaatler, die eine Sklavenrevolte befürchteten. Das Ausbleiben entscheidender Siege und eine Reihe von Fehlentscheidungen - darunter die Gefangennahme des Seminolenführers Osceola unter der weißen Flagge des Waffenstillstands - schadeten dem Ruf der US-Armee im In- und Ausland. Desertion war an der Tagesordnung, da die Truppen mit der subtropischen Wildnis Floridas zu kämpfen hatten.
Und die Verluste für die Seminolen waren verheerend, denn am Ende des Krieges lebten nur noch einige Hundert in Florida. In dieser ehrgeizigen Studie erforscht C.
S. Monaco die weitreichenden Auswirkungen dieses blutigen und teuren Feldzugs.
In einem interdisziplinären Ansatz stellt Monaco diesen langwierigen Konflikt nicht nur in einen militärischen Kontext, sondern bezieht auch die verschiedenen ökologischen, medizinischen und sozialen Aspekte mit ein, um die wahre Bedeutung und Komplexität des Krieges aufzudecken. Indem er den Zweiten Seminolenkrieg durch die Brille der Rasse, der Jackson'schen Demokratie, der Medien und der öffentlichen Meinung, der amerikanischen Expansion und der Militärstrategie betrachtet, bietet Monaco eine originelle Perspektive auf ein missverstandenes und oft vernachlässigtes Kapitel unserer Geschichte.