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Deserters of the First World War: The Home Front
Die Geschichte der Deserteure des Ersten Weltkriegs, die im Morgengrauen erschossen und fast ein Jahrhundert später begnadigt wurden, ist oft erzählt worden, aber diese 306 Soldaten stellen nur einen winzigen Teil der Deserteure dar. Mehr als 80.000 Fälle von Desertion und Abwesenheit wurden vor Kriegsgerichten an der Heimatfront verhandelt, aber diese Soldaten wurden ignoriert. Andrea Hetherington stellt in diesem nachdenklich stimmenden und akribisch recherchierten Bericht die Deserteure richtig, die in alarmierender Geschwindigkeit aus Lagern und Kasernen in Großbritannien verschwanden.
Sie enthüllt, wie sie eine Reihe von Überlebensstrategien anwandten, wobei sich einige von jeglicher Verbindung zum Militär loslösten, während andere sich unerkannt versteckten. Die Gründe für ihre Desertion waren unterschiedlich. Einige lebten bereits ein kriminelles Leben, während andere sich aus Gewissensgründen weigerten, auf ihre Einberufungspapiere zu antworten. Langeweile, Proteste, Probleme zu Hause oder körperliche und geistige Behinderungen trugen dazu bei, dass sich die Männer entschlossen, zu fliehen.
Andrea Hetheringtons zeitgemäßes Buch gibt uns einen lebendigen Einblick in einen bisher übersehenen Aspekt des Ersten Weltkriegs.