Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der Ereignisse rund um die Unruhen in Detroit, mit persönlichen Berichten und historischem Kontext, die sowohl für diejenigen, die diese Zeit miterlebt haben, als auch für die heutigen Leser von Interesse sind. Es hebt die systemischen Probleme hervor, die zu den Unruhen führten, und bietet eine reflektierende Perspektive auf die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die Gemeinschaft.
Vorteile:Fesselnd und aufschlussreich, mit großartigem Journalismus, persönlichen Zeugnissen und einem gründlichen Hintergrund zu den sozialen Fragen. Empfehlenswert für alle, die sich für die Geschichte von Detroit interessieren, und gibt Hoffnung für die Zukunft.
Nachteile:Einige Kritiken verweisen auf den chaotischen Charakter der diskutierten Ereignisse und meinen, dass sie tief verwurzelte Probleme ansprechen, ohne zufriedenstellende Lösungen zu bieten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Detroit 1967: Origins, Impacts, Legacies
Im Sommer 1967 kam es in Detroit zu einem der schlimmsten rassistisch motivierten Unruhen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Jahrelange Frustration aufgrund von tief verwurzeltem und institutionalisiertem Rassismus kochte in einer heißen Juli-Nacht über. In einem Ereignis, das als "Krawall", "Rebellion", "Aufstand" und "Aufruhr" bezeichnet wurde, gingen Tausende von Afroamerikanern auf die Straße und plünderten, brandschatzten und schossen mehrere Tage lang. Die Strafverfolgungsbehörden waren überfordert, und erst als kampferprobte Bundestruppen eintrafen, kehrte in der Stadt wieder so etwas wie Normalität ein. Fünfzig Jahre später wird dieses Ereignis von den Einwohnern Detroits als ein Schlüsselereignis in der Geschichte der Stadt bezeichnet, doch nur wenige wissen, was geschah, warum es geschah und wie es die Stadt bis heute beeinflusst. Diskussionen über die Ereignisse strotzen oft vor Fehlinformationen und Mythen und finden selten über Rassengrenzen hinweg statt. Der Herausgeber Joel Stone möchte mit Detroit 1967: Origins, Impacts, Legacies (Ursprünge, Auswirkungen, Vermächtnisse) Erinnerungen, Fakten und Analysen zusammenzuführen, um einen breiteren Kontext für diese Gespräche zu schaffen.
Um eine umfassendere Geschichte zu erzählen, beginnt Detroit 1967 mit der kolonialen Sklaverei am Detroit River und gipfelt in einer Untersuchung des heutigen Zustands der Beziehungen zwischen den Ethnien und Vorschlägen für die Zukunft. Der Leser wird auf einer Zeitachse geführt, die Kapitel enthält, in denen die entscheidende Rolle der unfreien Menschen bei der Gründung von Detroit, der Weg, den die Fabrikanten der Stadt nach dem Krieg in die Vororte und schließlich in andere Bundesstaaten nahmen, sowie die weit verbreitete Unwahrheit, dass alle Weißen Detroit nach 1967 verlassen wollten, erörtert werden. Zwanzig Autoren, von Journalisten wie Tim Kiska, Bill McGraw und Desiree Cooper bis hin zu Historikern wie DeWitt S. Dykes, Danielle L. McGuire und Kevin Boyle, haben ein reichhaltiges Werk über Detroit und Ethnie geschaffen, das hier in einem abgerundeten, leicht zugänglichen Band zusammengefasst ist.
Detroit 1967 will mit Irrtümern über die Ereignisse des Sommers 1967 in Detroit aufräumen und zu einer sachkundigen Diskussion über dieses Thema anregen. Leser, die sich für die Geschichte Detroits und die Stadtforschung interessieren, werden von diesen aussagekräftigen Aufsätzen angezogen und erleuchtet werden.